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Solarauto mit 1600 km Reichweite geht in Serie

Das 2019 angekündigte und 2020 als Prototyp vorgestellte Solarauto des Start-ups Aptera soll noch in diesem Jahr in Serienproduktion gehen. Nach diversen Fundingrunden, darunter ein Investment von 4 Millionen Dollar, aber auch Anzahlungen durch interessierte Käufer*innen, will Aptera nun noch einmal 50 Millionen Dollar aufstellen, um die Serienproduktion vorfinanzieren zu können.

180 Solarzellen auf dem Dach

Zum Durchbruch verhelfen könnte dem Start-up zudem ausgerechnet ein wiederbelebtes Kreditprogramm der US-Regierung, das indirekt zum erstmaligen Scheitern des Start-ups im Jahr 2010 geführt hatte, wie The Verge aufzeigt. Zusätzliche 100 bis 150 Millionen Dollar will Aptera über das Programm des Energieministeriums ausleihen, das von US-Präsident Biden wiederbelebt wurde. Vor 10 Jahren hatte Tesla kurz vor dem Bankrott auf die Finanzhilfe zurückgegriffen, Aptera blieb diese Möglichkeit damals verwehrt.

Heute sieht sich Aptera-Gründer, der beim ersten Versuch von Investeoren aus seinem Chefposten gedrängt worden war, besser gerüstet. Die Zeit und die Technologie für ein derartiges Solarauto sei reif, wird er in dem Bericht von The Verge zitiert. Die 180 Solarzellen auf dem Autodach seien doppelt so effizient wie beim Versuch vor 10 Jahren. Sie sollen bei entsprechenden Sonnenverhältnissen bis zu 72 Kilometer Reichweite pro Tag liefern.

"Niemals aufladen müssen"

Die Gesamtreichweite des Autos geben die Entwickler mit 1600 Kilometern an. Dafür sorgt die verbaute 100-kWh-Batterie sowie die extrem leichte und aerodynamische Bauweise. Da das Auto relativ klein ist und nur über drei Räder verfügt, dürfte es vor allem Fahrer*innen im urbanen Raum ansprechen bzw. für geringere Distanzen verwendet werden.

Bleibt man unter den 70 Kilometern pro Tag kann man das Auto theoretisch fahren, ohne den Akku jemals nachladen zu müssen. Das ist zumindest auch der Werbeslogan, mit dem Aptera potenzielle Käufer*innen überzeugen will. Das Solarauto soll ab einem Preis von 26.000 Dollar zu haben sein.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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