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Stirnband von Philips macht Tiefschlaf tiefer

Nicht länger schlafen, sondern besser: Das soll der Philips SmartSleep erreichen. Dazu wird zum Schlafengehen das Stirnband aufgesetzt. Ein kabelgebundener Sensor wird hinter das Ohr geklebt. Die Klebeflächen sind zwei bis drei Tage nutzbar, danach sollte man sie tauschen. Im Lieferumfang sollen 30 Stück enthalten sein, danach muss man sie nachkaufen. Ein zweiter, permanenter Sensor ist direkt am Device montiert und liegt auf der Stirn auf.

Die Sensoren registrieren die Deltawellen, die in der Tiefschlafphase entstehen. In dieser Phase werden vom Gerät tiefe Töne im Niedrigfrequenzbereich ausgegeben. Die Lautstärke ist so gering, dass man davon nicht geweckt wird.

Tiefer im Tiefschlaf

Dies verlängert nicht die Tiefschlafphase, sondern soll sie intensiver machen. Laut einer Philips-Mitarbeiterin am Messestand auf der IFA ist es ein "tieferer Tiefschlaf". REM-Phasen sollen durch SmartSleep nicht beeinflusst werden, da er nur bei Tiefschlaf aktiv ist.

Wacht man am nächsten Tag auf, soll man mehr Energie haben und während des Tages weniger müde werden – ohne, dass man länger als sonst geschlafen hat. In der App kann man sich anschauen, wie lange man in welcher Schlafphase verbracht hat und wann SmartSleep die Töne ausgegeben hat. Ein Punktesystem soll vermitteln, um wie viel besser man mit SmartSleep geschlafen hat. REM-Phasen werden in der App nicht angezeigt und auch ein Graph, der veranschaulichen könnte um wie viel tiefer man tatsächlich geschlafen hat, fehlt.

Philips empfiehlt den internen Akku des SmartSleep jeden Tag aufzuladen. Die niedrige Kapazität wurde wohl gewählt, um das Gewicht des Stirnbands gering zu halten und um das Risiko eines defekten Akkus zu reduzieren. Niemand möchte in der Nacht mit einem brennenden Akku auf der Stirn aufwachen.

Verfügbarkeit

Der Stoff des Stirnbands ist waschbar, die technischen Komponenten können aber nicht herausgenommen werden. Philips empfiehlt für die Reinigung das Abwischen mit Wasser und Seife.

Der erholsamere Schlaf hat seinen Preis. In den USA kostet SmartSleep 400 US-Dollar. Beim Verkaufsstart in Europa im vierten Quartal wird er voraussichtlich 450 Euro kosten. Für alle ist das Gerät nicht geeignet. Laut Philips funktioniert es am besten bei Personen zwischen 18 und 50 Jahren, die „aufgrund ihres Lebensstils“ weniger als sieben Stunden pro Nacht schlafen. Beim Einschlafen, Durchschlafen oder anderen Schlafstörungen hilft SmartSleep nicht.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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