TAG Heuer Connected Modular 45
TAG Heuer Connected Modular 45
© TAG Heuer

Schweizer Uhr

TAG Heuer bringt modulare Smartwatch um 1600 Euro

Mit seiner Android-Smartwatch "Connected" um 1350 Euro (zum futurezone Test) sorgte TAG Heuer Ende 2015 für Staunen. Da sich die Uhr bis Jänner 2017 zumindest 56.000 Mal verkaufte, wie CEO Jean-Claude Biver der NZZ mitteilte, wurde ein Nachfolger mit dem etwas sperrigen Namen TAG Heuer Connected Modular 45 entwickelt, der am Dienstag vorgestellt wurde. Die 45 beziehen sich auf den 45-Millimeter-Durchmesser der Uhr.

Android Wear 2.0, Intel Atom

Dabei handelt es sich einmal mehr um eine Android-Uhr, die neue Version Android Wear 2.0 ist vorinstalliert. Beim Prozessor kooperiert der Uhrenhersteller mit Intel. Neben einem Atomprozesser Z34XX, 512 Megabyte RAM, 4 GB Speicher, WLAN, GPS und 24 Stunden Akkuleistung ist die Uhr auch wasserdicht bis 50 Meter und verfügt über NFC für Android Pay. Über eine App kann die Uhr auch mit einem iPhone gekoppelt werden. Das 1,39-Zoll-Display ist ein AMOLED-Touchscreen.

Beim Konzept hat TAG Heuer sich am Smartwatch-Marktführer Apple orientiert, geht aber noch einen Schritt weiter. Neben einer Reihe von auswechselbaren Armbändern, können auch Schnallen und Laschen sowie das Herzstück der Uhr - das Smartwatch-Modul - frei zusammengestellt werden. Erstmals bietet der Uhrenhersteller auch mechanische Module an - werden diese ausgewechselt, verwandelt sich die Smartwatch in Sekunden in eine Schweizer Präzisionsuhr.

Modulares Konzept

Beim ersten Modell konnte man nach Ende der zweijährigen Garantiezeit die Uhr gegen eine mechanische Carrera für einen Aufpreis eintauschen. Nun setzt der Hersteller offenbar darauf, dass Kunden nach der Grundinvestition sowohl das Smartwatch-Modul upgraden bzw. zwischen Smartwatch und mechanischer Uhr hin- und her-switchen werden. 56 Designs mit teilweise hochwertigen Materialien werden angeboten - laut TAG Heuer kann man sich so 500 verschiedene Design-Kombinationen zusammenstellen.

Beim Preis bekommen europäische Kunden den schwächeren Euro-Kurs kräftig zu spüren. Ist der Einstiegspreis mit 1600 Dollar (ohne Mehrwertsteuer) in den USA geringfügig unter dem der ursprünglichen Connected (1800 Dollar) angesetzt, muss man bei uns mit 1600 Euro sogar um 250 Euro mehr als beim Vorgänger berappen. Die Uhr soll in Kürze auch in Europa zum Kauf angeboten werden. Besitzer der Connected können sich zumindest über ein Software-Update freuen: Die Smartwatch wird bis Ende März ebenfalls mit Android Wear 2.0 ausgestattet.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

mehr lesen
Martin Jan Stepanek

Kommentare