Tesla-Showroom in Shanghai

Tesla-Showroom in Shanghai

© REUTERS / SUN YILEI

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Tesla verklagt Tesla-Fahrer auf 780.000 Dollar Schadenersatz

Han Chao hat sich vor 2 Jahren über die offizielle Tesla-Website ein gebrauchtes Tesla Model S gekauft. Ihm wurde dabei unter anderem zugesichert, dass der Wagen in keine Unfälle verwickelt war und keine strukturellen Schäden aufweist.

Nachdem Han mit dem Elektroauto schon 3 Monate unterwegs war, blieb das Fahrzeug plötzlich stehen und ließ sich nicht mehr starten. Er forderte von Tesla einen Ersatz für sein kaputtes Model S. Doch Tesla wollte nur die defekten Teile reparieren beziehungsweise austauschen.

Visitors wearing face masks check a China-made Tesla Model Y sport utility vehicle (SUV) at the electric vehicle maker's showroom in Beijing

In einem Tesla-Showroom in Peking

Tesla hat früheren Unfall verschwiegen

Nach längerem Hin und Her brachte Han sein Model S in eine Drittanbieter-Werkstätte. Dort wurde festgestellt, dass der Wagen im hinteren Bereich Schweißspuren aufwies, was als klares Indiz für einen früheren Unfall gedeutet werden kann.

Also trug Han den Fall vor Gericht und bekam Recht. Tesla wurde wegen Verkaufsbetrug schuldig gesprochen und musste an Han rund 155.000 Dollar Schadenersatz zahlen. Wenig später flatterte aber auch Han eine Klage von Tesla ins Haus.

Weil sich Han auf Social Media mehrfach abschätzig über den US-Autohersteller geäußert hatte, will Tesla nun rund 780.000 Dollar Schadenersatz wegen Rufschädigung. Außerdem soll Han die Postings löschen und sich bei Tesla entschuldigen.

Weibo-Posting von Han Chao

Kurioser Rechtsstreit

"Wollt ihr damit sagen, dass ich - obwohl ihr mir 1 Million Yuan Schadenersatz zahlen musstet und ich das eigentliche Opfer bin - kein schlechtes Wort über euch sagen darf und dann noch 5 Millionen Yuan zahlen soll", schrieb Han auf Weibo. Gleichzeitig veröffentlichte er die Klageschrift von Tesla.

Eine öffentliche Reaktion von Tesla blieb bislang aus. Auch gegenüber mehrerer Medien wollte der US-Autohersteller diesbezüglich nicht Stellung nehmen. Der Fall ist jedenfalls noch nicht abgeschlossen und wird noch weiterhin für Aufsehen sorgen.

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