Produkte

„Trauriger Zustand“: Apple-Entwickler klagt über schlechte Macs

Mac-Fans bekamen auch auf der Entwicklerkonferenz WWDC wenig Neues zu hören. Sieht man einmal vom im Dezember veröffentlichten iMac Pro ab, sind nahezu alle anderen Mac-Modelle im Apple-Portfolio älter als ein Jahr. Apples Desktop-Computer Mac Mini muss sogar schon seit fast vier Jahren auf ein Update warten und wird in dieser Konfiguration weiter verkauft.

Dass Apple seine Mac-Reihe vernachlässigt, bemerken mittlerweile auch Kunden und Entwickler. Quentin Carnicelli, Gründer des Mac-Entwicklers Rogue Amoeba, prangert diese Situation nun in einem neuen Blogpost an. „Es ist schwierig geworden, etwas aus der aktuellen Auswahl an Macs Kunden zu empfehlen, und das ist für einen Mac-Software-Entwickler wie uns sehr beunruhigend“, so Carnicelli. Mittlerweile greife man selbst auf alte Geräte zurück, da man bei den neuen Modellen große Kompromisse eingehen muss, beispielsweise durch die geringe Zahl an USB-C-Anschlüssen.

Statt auf neue Designs zu setzen, wie die modulare Bauweise des bislang noch nicht verfügbaren neuen Mac Pro, solle man einfach Updates und aufgebesserte Modelle auf einer regelmäßigen Basis bereitstellen - „etwas, das Apple Mitte der 2000er Jahre problemlos geschafft hat“, kritisiert . „Ihr Versagen, ihre Macs auf dem laufenden Stand zu halten während sie sich der Billionen-Dollar-Marke nähern, ist für jeden, der von ihrer Plattform abhängig ist, rätselhaft und beängstigend zugleich.“

„Ausgehend vom traurigen Zustand des Mac-Line-ups ist es schwierig zu verstehen, wie die stattfinden konnte, ohne dass neue Hardware angekündigt wurde.“ Apple müsse nun reagieren und den Entwicklern zeigen, dass die Mac-Plattform weiterhin wichtig für sie ist. „Als langjähriger macOS-Entwickler zögert man natürlich davor, die Hand zu beißen, die einen füttert. Aber an einem bestimmten Punkt wirkt es so, als wäre nichts mehr übrig, das es lohnen würde zu beißen.“ Apple kündigte zuletzt auf der WWDC macOS 10.14 Mojave an, dessen Neuerungen sich jedoch in Grenzen halten. 

Apple versprach, dass man sich mit dieser Version vor allem darauf konzentrieren wolle, Bugs und Sicherheitslücken zu stopfen sowie die Leistung des Betriebssystems zu verbessern. Maßnahmen, die nach zahlreichen peinlichen Software-Fehlern, wie dem Root-Bug, notwendig waren. Zuletzt gab es auch Gerüchte, wonach sich Apple künftig eigene Chips für Macs herstellen und sich damit von der x86/x64-Architektur verabschieden könnte. Apple äußerte sich bislang dazu noch nicht, auf der WWDC betonte man jedoch, dass macOS und iOS nicht zusammengelegt werden sollen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare