Vorwerk Kobold VG100: Fensterputzen mit dem Staubsauger
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Mit dem Vorwerk Kobold VG100 soll man Fenster in einem Wisch nass reinigen, trocknen und dann sauber und streifenfrei hinterlassen. Mehrere Arbeitsschritte sowie die Utensilien Wasserkübel, Putztuch, Abziehgummi, Handtuch und/oder Zeitungspapier soll man sich damit ersparen. Die futurezone hat das Gerät getestet.
Der Vorwerk Kobold VG100 ist 29 Zentimeter breit, 14 Zentimeter lang, 11 Zentimeter hoch und erscheint in einem weiß-grünen, geschwungenen Gehäuse mit integriertem, zentralen Griff. An der Unterseite wird ein Mikrofaser-Wischtuch mittels Klettverschluss angebracht, hinter dem Wischtuch befindet sich eine Gummilippe mit Saugeinlass. Im Gerät untergebracht ist ein abnehmbarer Wassertank mit zwei Bereichen für Frischwasser plus Reinigungskonzentrat und Abwasser.
Angetrieben wird der Kobold VG100 durch einen Elektromotor. Der dazugehörige Lithium-Ionen-Akku lässt einen Dauerbetrieb von 30 Minuten zu. Rechts neben dem Griff befindet sich ein grüner Gummiknopf, mit dem das Gerät ein- und ausgeschalten wird. Eine LED-Fläche informiert über den Ladestand. Weiterer Bedienungsinstrumente bedarf es nicht. Mit gefülltem Frischwassertank (80 ml) wiegt das gesamte Gerät ungefähr ein Kilogramm.
Im Lieferumfang enthalten sind eine 200-ml-Flasche Reinigungskonzentrat, zwei Mikrofasertücher und eine weiße Abstellschale aus Plastik.
Vor der Inbetriebnahme des Kobold VG100 entnimmt man den transparenten Wassertank, füllt etwas Reinigungskonzentrat in den Frischwassertank und füllt Wasser dazu. Markierungen für Konzentrat und Gesamtfüllstand sind vorhanden und klar erkennbar. Der Tank wird mit einem Gummideckel verschlossen, geschüttelt und wieder in das Gerät eingesetzt. Damit kann es losgehen.
Bei einem Druck auf die Ein/Aus-Taste setzt sich der Elektromotor in Bewegung. Das Geräusch ähnelt einem kleinen Handstaubsauger. Das Mikrofasertuch wird mit Reinigungsflüssigkeit durchweicht. In geraden Bahnen soll man nun den Kobold VG100 über die zu reinigenden Fensterflächen ziehen. Das funktioniert auch einwandfrei, das Gerät reinigt und hinterlässt eine trockene, saubere Fläche.
Probleme tun sich dagegen in den Randbereichen auf. Erreicht man den Fensterrahmen, muss man das Gerät anheben und mit der Gummilippe versuchen, die am Glas verbleibende Reinigungsflüssigkeit zu stoppen und einzusaugen. Macht man das nicht, fließt das Wasser unverzüglich die Scheibe hinunter und vorbei ist die Streifenfreiheit.
Bei stark verschmutzten Außenscheiben nutzt auch mehrmaliges Darübergleiten mit dem Kobold VG100 nichts. Der hartnäckigste Schmutz bleibt, zumindest am Rand und in den Ecken. Eigenhändiges Nachwischen ist notwendig.
Das Gewicht des Kobold fällt bei der Reinigung von ungefähr 16 Quadratmetern Fensterfläche (mit einer Tankfüllung sollten sich laut Hersteller bis zu 20 Quadratmeter abarbeiten lassen) noch nicht unangenehm auf. Das runde Kilogramm wird noch am ehesten bemerkbar, wenn man sich in höher gelegene Fensterregionen strecken muss. Für genau jene Regionen wäre auch ein Verlängerungsstiel wünschenswert. Der Kobold VG100 besitzt jedoch keinerlei Anschlussmöglichkeit dafür.
Am Ende der Putzaktion schaltet man das Gerät aus. Beim Entnehmen des Tanks fällt auf, dass keinerlei Reinigungsflüssigkeit übrig geblieben ist. Auch der Abwassertank ist nur geringfügig gefüllt. Die restliche Flüssigkeit befindet sich im Mikrofasertuch. Dieses wird vom Klettverschluss gelöst und landet in der 60-Grad-Schmutzwäsche. Das Gerät selbst wird per Ladegerät mit Strom betankt und für den nächsten Einsatz vorbereitet.
Der Vorwerk Kobold VG100 reinigt und trocknet Fensterscheiben wie versprochen, allerdings nicht restlos. Entgegen der Ankündigung streifenfreier Fenster werden Spuren hinterlassen. Das Absaugen der Reinigungsflüssigkeit klappt im Randbereich des Glases nur mäßig gut. Für höher gelegene Fensterflächen fehlt zudem eine Verlängerung.
Mit seiner im Test gezeigten Reinigungsleistung zahlt sich der Kobold VG100 eher für die regelmäßige Reinigung nur gering verschmutzter Fenster aus. Bei starker Verschmutzung, etwa durch konstanten Baustellenstaub vor dem Haus, bleibt einem der Griff zu Putzfetzen oder Schwamm nicht erspart.
Bei regelmäßiger Anwendung lässt sich auch der Anschaffungspreis von 249 Euro noch am ehesten rechtfertigen. Pakete aus Mikrofasertuch und separatem Fenstersauger gibt es am Markt zu geringeren Preisen.
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