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Neuer Betrugsverdacht: VW stoppt Software-Update für Dieselautos

Der Abgas-Skandal lässt Volkswagen nicht los. Nachdem der deutsche Autokonzern in diesem Jahr bereits 5,5 Milliarden Euro für die dadurch verursachten Kosten einkalkulieren musste, sorgt nun das jüngste Software-Update für betroffene Diesel-Autos für Aufregung. Denn wie die "Bild am Sonntag" berichtet, könnte das Update mit einer "möglicherweise illegalen Funktion" ausgeliefert worden sein. Experten im Kraftfahrtbundesamt (KBA) gehen laut der Zeitung von einer unzulässigen Abschaltvorrichtung aus.

Update von VW gestoppt

Am Sonntag folgte dann die Bestätigung von VW, die aber einige Fragen offenließ. Bei internen Qualitätskontrollen seien "Auffälligkeiten verzeichnet worden" sagte ein Konzernsprecher der Nachrichtenagentur AFP. Dem Sprecher zufolge geht es um Software-Updates für Autos mit 1,2-Liter-Dieselmotoren des Typs EA189. Volkswagen hat das Update eigenen Aussagen zufolge nicht selbst programmiert, sondern einen externen Dienstleister damit beauftragt.

Die Auffälligkeiten müssten jetzt "weiter analysiert werden", sagte der Sprecher. Volkswagen habe "unverzüglich" das Kraftfahrtbundesamt informiert. Das Update werde vorerst nicht auf weitere Autos aufgespielt. Aus dem deutschen Verkehrsministerium hieß es lediglich, das Problem mit dem Software-Update sei bekannt. Der Vorgang werde vom KBA geprüft.

27 Milliarden Euro Schaden seit 2015

Laut dem Volkswagen-Sprecher wurden für Anfang Jänner Termine mit der Behörde vereinbart, "um die weitere Prüfung und Analyse gemeinsam mit Hochdruck voranzutreiben". Die Entscheidung, das Update zunächst nicht weiter zu verwenden, sei "vorsorglich" und gemeinsam mit dem KBA getroffen worden.

Seit 2015 hat der Autokonzern wegen des Diesel-Skandals über 27 Milliarden Euro gezahlt. Die Summe umfasst Bußgelder, Entschädigungen für Investoren und Kunden sowie technische Umrüstungen, um die zu hohen Emissionswerte der Diesel-Fahrzeuge zu senken.

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