
Wenn das Smartphone die Küche schupft
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Mehr Elektronik in der Küche, die noch dazu gut aussieht. Mehr Funktionen bei Herd und Kühlschrank, und Hauptsache vernetzt: Die gerade in Berlin stattfindende IFA, eine der größten Elektronikmessen der Welt, ist normalerweise der Ort, an dem die großen Hersteller ihre neuen TV-Geräte vorstellen. Dieses Jahr stehen aber nicht mehr Pixel und die größten Bildschirm-Diagonalen im Vordergrund, sondern Haushaltsgeräte.

© Samsung
Asien löst Europa ab
Dieser Wandel wird allerdings nicht von den europäischen Traditionsmarken angeführt, die in der Küche jahrzehntelang für Qualität und Beständigkeit standen. Die smarte Weißware kommt zunehmend von asiatischen Technologiefirmen, die mit ihrer Expertise aus den Bereichen Smartphones und Smart-TV punkten wollen.

© Samsung

© LG
Ähnlich wie bei der „sensorgesteuerten Heckklappe“ beim Pkw soll das beim Einräumen helfen, wenn man die Hände voll hat. LG verkündete auf der IFA zwar stolz das Europa-Debut der Signature-Reihe, wie viel der Kühlschrank aber kosten soll und ab wann er verfügbar sein wird, wurde nicht genannt.
Amazon Dash
Der nächste Schritt zum smarten Zuhause ist die Automatisierung der Einkäufe. Der Geschirrspüler zählt mit, wie viele Tabs verbraucht wurden, die Waschmaschine, wie viele Waschgänge getätigt wurden. Ab einer bestimmten Menge wird automatisch bei Amazon nachbestellt. Der "Amazon Dash Replenishment Service" wird derzeit nur von wenigen Geräten unterstützt. Das könnte sich bald ändern: Mit Bosch, Samsung und Grundig hat Amazon bereits große Hersteller an Bord, die den Amazon-Dienst unterstützen wollen.
Mehr Sicherheit

© Bosch

© Philips
Gegen Google und Apple
Sollte Bosch genügend Firmen für seinen Datenstandard finden, könnte das zu einer zentralen App führen, mit der verschiedenste Smart-Home-Szenarien abgewickelt werden können. User müssten dann nicht unzählige einzelne Apps für die Steuerung diverser Geräte installieren. Darüber hinaus könnte auch eine europäische Alternative zu den Lösungen von Google und Apple geschaffen werden.
Diese forcieren eigene Smart-Home-Standards. Apple verfolgt für sein „HomeKit“ einen ähnlichen Lösungsansatz wie Bosch. Mit der Version 10 des mobilen Betriebssystems iOS will man die Steuerung für smarte Haushaltsgeräte diverser Hersteller in einer App bündeln. iOS 10 dürfte am 7. September mit dem iPhone 7 vorgestellt werden.
Alle wichtigen News rund um die IFA 2016 in Berlin findet ihr hier.
Disclaimer: Die Reisekosten der futurezone-Redakteure zur IFA werden von Samsung, Sony und der futurezone selbst bezahlt.
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