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Wie Windows-Leaks mit einem geheimen Puzzle verhindert wurden

Microsoft-Entwickler, die an Windows 8 arbeiteten, haben ein Puzzle kreiert und es als Bildschirmhintergrund in den Entwickler-Versionen des Betriebssystems integriert.

Das Team wusste, dass die Bilder der internen Build früher oder später geleakt werden. Also wollten sie anderen Entwicklern und auch der Öffentlichkeit ein kleines Rätsel mitgeben und beobachten, wie lange es dauert bis es jemand gelöst hat, erklärt der ehemalige Microsoft-Angestellte Jensen Harris auf Twitter.

Es kam alles anders

Doch der Plan ging nicht ganz auf: Unterhalb des Buchstaben-Puzzles war "shhh... let's not leak our hard work" zu lesen. In diesem Zusammenhang haben die Microsoft-Entwickler das Puzzle völlig falsch interpretiert und sind zumeist davon ausgegangen, dass es sich um einen geheimen Code handelt. Im Falle eines Leaks, so dachten sie, würde das Wasserzeichen Rückschlüsse auf den Leaker zulassen. Also versuchte kaum jemand das Puzzle zu lösen.

Harris schreibt auf Twitter, dass er nicht ganz versteht, wieso das Puzzle derart falsch interpretiert werden konnte. Es war sofort ersichtlich, dass auf allen Rechnern exakt das selbe Puzzle aufscheint. Ebenso hätten ein potentieller Leaker einfach das Puzzle per Photoshop kaschieren können.

Nur einer hat's gelöst

Jedenfalls haben Screenshots des Puzzle-Wallpapers der internen Build den Weg an die Öffentlichkeit gefunden. Doch das Puzzle-Fieber blieb aus und alle glaubten, bei dem Buchstabensalat handelt es sich um ein Security-Feature.

In dem ausführlichen Twitter-Thread wundert sich Harris, dass nur ein einziger Entwickler aus Irland das Puzzle gelöst hat, obwohl es auf Tausenden Microsoft-internen PC als Wallpaper diente und auch massenhaft durch Tech-Blogs, Foren und Fachpresse ging.

Die Lösung des Puzzles war dann gar nicht so schwierig: Verschiebt man Buchstabenanordnung um jeweils einen Buchstaben, ergibt sich der der Marketing-Slogan von Windows 95: "Start Me Up".

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