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E3

XCOM: Alienjagd geht in die nächste Runde

Es ist eines dieser Spiele, an das man sich nach Jahrzehnten immer noch erinnert. Die Stunden (und Nächte), die man verbracht hat, um Aliens in die Schranken zu weisen, waren vor allem von taktischen Entscheidungen geprägt: Welche Mission soll man annehmen, welchen Forschungsschwerpunkt setzt man und welche Soldaten nimmt man auf die Mission mit. Danach, am Spielfeld, setzte sich das Abwägen und Grübeln fort. Wie teilt man die Aktionspunkte der einzelnen Kämpfer auf und wo könnten sich die Aliens verstecken.

Im trauter Runde in den Kampf
Fast zwanzig Jahre später erfährt XCOM: Enemy Unknown nun einen Neustart und klinkt sich damit in die digitale Games-Renaissance ein. Nach Jagged Alliance und Syndicate ist XCOM eine weitere Marke der 1990er, die hervorgegraben wird. „Wir sind uns der Erwartungen der Fans sehr bewusst. Es war von Beginn an schwierig, die Balance zwischen neue Ideen und dem alten Gameplay zu finden", sagt Producer Garth Deangelis zur futurezone. Das Team hat genau analysiert, was man übernehmen will und an welchen Funktionen nicht gerüttelt werden darf.

Das rundenbasierte Vorgehen, der Fog of War und auch der permanente Tod der Soldaten wurden ebenso wenig angetastet, wie die grundlegende Struktur des Spiels. Man errichtet eine Basis, entscheidet über Forschung und Ausbildung der Soldaten und wählt zwischen Aufträgen. Am Einsatzort selbst zieht man in Runden und nützt dafür Aktionspunkte.

Action-Figuren mit großen Köpfen
Die offensichtlichste Änderung ist die Grafik. Aus der 2D-Iso-Perspektive ist nun ein 3D-Schlachtfeld geworden. Der dunkle Look des Originals ist einem bunteren, Comic-haften Stil gewichen. Als Vorbild hatten die Designer Action-Figuren im Kopf, was laut Deangelis einen einfachen Grund hat: „Die Proportionen der Figuren sind leicht übertrieben, damit man sie besser identifizieren kann. Es soll auf den ersten Blick klar sein, um wen es sich handelt und welche Fähigkeiten er besitzt." Im Trailer als auch den Zwischensequenzen wirkt die neue Optik für Fans des Originals vielleicht etwas zu schrill, während der Missionen rückt das Äußere jedoch in den Hintergrund. Zudem können die Kamerafahrten, die Aliens und Vorfälle dramatisch in Szene setzen, einfach abgedreht werden. So kann man ohne Schnickschnack und Unterbrechungen seine Züge planen.

Leicht zugänglich
Letzteres funktioniert recht unkompliziert. Ein Ring zeigt den Aktionsradius der Figur an, wer will kann auch zwei Aktionspunkte auf einmal einsetzen und zu einer Deckung stürmen. Sieht man einen Gegner, wechselt man auf Knopfdruck in einen Kampfmodus und entscheidet, wie man den Alien attackiert. Das geht sowohl auf PC als auch Konsole recht flott. Via Knopfdruck kann man zudem die Karte und Ansicht drehen, um sich besser zu orientieren.

Für Fans und Neulinge
Um Veteranen nicht vor den Kopf zu stoßen kann man laut Deangelis das – gute – Tutorial sofort überspringen, um sich gleich ins Geschehen zu stürzen. Es wurde Wert darauf gelegt, es auch für Anfänger und XCOM-Neulinge zugänglich zu machen. Das einmalige Durchspielen kann zwar innerhalb von 20 Stunden erledigt werden, die Designer rechnen aber eher mit einer Spielzeit von rund 40 Stunden. In Sachen Levels wird es eine Mischung aus Stadt, Einöde und Natur geben. Wobei es - in Anspielung an das Original - eine große, unverzeihliche Lücke gibt: Eine Mission im Kornfeld fehlt.

XCOM: Enemy Unknown soll am 12. Oktober 2012 für PC, Xbox360 und PS3 erscheinen.

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Benjamin Sterbenz

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