FILE PHOTO: A model of the Tiangong-1 space lab module, the Shenzhou-9 manned spacecraft and three Chinese astronauts is displayed during a news conference
© REUTERS / Jason Lee

Science

2019 wird wieder eine chinesische Raumstation "vom Himmel fallen"

Kommendes Jahr im Juli wird die zweite Version der chinesischen Raumstation, Tiangong-2, auf die Erde fallen. Diesmal soll das Deorbiting allerdings kontrolliert vor sich gehen, teilte die chinesische Raumfahrtagentur mit.

Die Ankündigung kommt sechs Monate nachdem Tiangong-1 unkontrolliert in die Erdatmosphäre eingetreten und dabei verbrannt ist. Die erste Version der chinesischen Raumstation ist im April über dem südlichen Pazifik explodiert. Warum Tiangong-1 plötzlich außer Kontrolle geraten ist, hat die chinesische Raumfahrtagentur für sich behalten.

Zwei Jahre im All

Tiangong-2 befindet sich seit zwei Jahren im Erdorbit. Im September 2016 wurde sie mit einer "Long March 2F"-Rakete in eine Umlaufbahn gebracht. Im Oktober 2016 wurden zwei chinesischen Astronauten zur Raumstation gebracht. Sie verbrachten dort 30 Tage und führten zahlreiche wissenschaftliche Experimente durch. Im November konnten die beiden wieder erfolgreich zur Erde zurückkehren.

Im April 2017 führte die chinesische Raumfahrtagentur ein Andockmanöver durch. Dabei wurde eine Versorgungsmission mit dem Cargo-Raumschiff Tianzhou-1 simuliert. Auch dieses Experiment war erfolgreich. Im Juli 2019 soll Tiangong-2 nun kontrolliert zum Absturz gebracht werden.

Chinas Weltraumambitionen

Das Tiangong-Projekt gilt als Testwiese für eine permanente, modulare chinesische Raumstation, die ab 2022 ihren Betrieb aufnehmen soll. Außerdem will China demnächst einen Rover auf die dunkle Seite des Mondes schicken. 2020 soll ein Raumschiff in Richtung Mars aufbrechen.

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