© REUTERS/Handout/Jan Skowron/University of Warsaw

Science

Sternenlicht könnte das Quanten-Internet der Aliens sein

Außerirdische könnten miteinander kommunizieren und Daten austauschen, ohne dass Dritte die Konversation mitschneiden können - und dabei ein Medium verwenden, das für alle sichtbar ist: Sternenlicht. Diese Hypothese vertritt der Quantenphysiker Terry Rudolph vom Imperial College London in einem neuen Paper.

Versteckt im Sternenlicht

Wie Vice berichtet, schildert Rudolph darin, wie man theoretisch verschränkte Photonenpaare erschaffen kann, um perfekt verschlüsselte Nachrichten zu übertragen. Die Photonen könnten Teil der Photonenströme sein, die von Sternen ausgesendet werden. Was die Menschen also als simple, leuchtende Sterne am Himmel sehen, könnte theoretisch Teil eines Kommunikationsnetzwerks, quasi eines Quanten-Internet, sein. Während die Menschheit intensiv nach Außerirdischen sucht, könnte sich ihre Kommunikation unerkannt direkt vor ihren Augen befinden.

Universum voller Alien-Geplauder

"Wenn wir zu den Sternen sehen und nur thermische Strahlung wahrnehmen, nehmen wir typischerweise an, dass das Universum leer ist. Aber vielleicht, indem die Verhältnisse dieser Strahlung benutzt werden, ist das Universum eigentlich voll mit Alien-Geplauder und anderen Formen von verteilter Verarbeitung von Quanteninformationen", schreibt Rudolph in seinem Paper.

"Unglücklicherweise ist das alles grundsätzlich verborgen vor uns, wenn die Quantentheorie stimmt. Und wenn sie nicht stimmt, wissen das die Aliens wahrscheinlich und verwenden diese Methode nicht. Es scheint also, der einzige Weg, um diese Hypothese zu testen, ist darauf zu warten, dass sie (wieder?) vorbeikommen uns uns wissen lassen, was der Fall ist."

Photonen-Quantencomputer

Was sich verrückt anhört, scheint Rudolph als Gedankenexperiment zu verstehen, um auf die Vorteile von Quantenkommunikation mit verschränkten Photonen hinzuweisen. Der Professor hat das Unternehmen PsiQuantum im Silicon Valley mitbegründet, das sich damit beschäftigt, einen Photonen-Quantencomputer zu entwickeln. Rudolph ist der Überzeugung, bisherige Methoden um verschränkte Quanten zu erschaffen, seien ineffizient.

"Sobald einer versteht, wie unglaublich robust, ausdauernd und nützlich Photonen-Verschränkung ist, stellt sich die Frage: Warum haben wir uns nicht schon soweit entwickelt, dass wir das nutzen können?", meint der Forscher im Fazit des Papers.

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