Allianz: Stromausfälle könnten sich häufen
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In Zukunft drohen häufigere und
Sicheres Österreich
Österreich sei bei der Versorgungssicherheit bei Haushalten Nummer drei in Europa mit (2010) 31,77 Minuten ungeplanten Stromausfällen. Spitzenreiter war Deutschland mit 14,90 Minuten, weniger Ausfälle als in Österreich habe es auch in den Niederlanden gegeben. Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten für Stromausfälle für einen Stahlhersteller auf 350.000 Euro pro Ausfall, für einen Finanzhändler auf 6 Millionen Euro pro Stunde und für einen Telekommunikationsanbieter auf 1,8 Millionen Euro pro Stunde. 2003, beim größten Stromausfall in der Geschichte der USA, wurde der wirtschaftliche Schaden auf 4 bis 8 Milliarden US-Dollar (3,05 bis 6,1 Mrd. Euro) geschätzt.
Veraltete Infrastruktur
Die Netzinfrastruktur sei im vergangenen Jahrhundert entworfen worden, um Strom von zentralen Elektrizitätswerken zu den Kunden zu leiten - und nicht als Transportnetz in alle Richtungen. Angesichts der Komplexität des Systems und der Anforderungen durch die unregelmäßige Produktion der erneuerbaren Energieträger seien intelligente Netze mit Mess-, Kommunikations- und Kontrollfunktionen nötig.
„Größere überregionale Stromausfälle haben zumeist etliche Ursachen, die oft in Kombination auftreten. Am häufigsten ist ein Anstieg des Stromverbrauchs, etwa wenn die Klimaanlagen aufgrund von Hitzewellen hochgefahren werden", erklärt Allianz-Experte Michael Bruch in der Aussendung. „In diesen Fällen kann es zu Übertragungsstörungen kommen. Die überalterten Netzinfrastrukturen begünstigen Dominoeffekte, die auch in benachbarten Stromnetzen Ausfälle verursachen können".
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