AlphaGo hilft beim Stromsparen
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Der von der Alphabet-Tochter DeepMind entwickelte Algorithmus AlphaGo, der im vergangenen März den südkoreanischen Go-Großmeister Lee Sedol mit 4:1 besiegte, hilft Google nun unter anderem beim Stromsparen. Mithilfe des Algorithmus konnte in Googles Rechenzentren der Energieverbrauch um 15 Prozent verringert werden, erzählte DeepMind-Gründer Demis Hassabis am Montag bei der Innovationskonferenz Digital Life Design (DLD) in München. Es spreche auch nichts dagegen den Algorithmus in länderumspannenden Stromnetzen zum Einsatz zu bringen: "Sie sind nur größere Versionen von Rechenzentren."
"Wir entwickeln unsere Algorithmen in Spielen, zum Einsatz kommen sollen sie in der wirklichen Welt", sagte Hassabis. Ziel sei es, allgemeine Lernsysteme zu entwickeln, die in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden könnten: In der Medizin und im Gesundheitsbereich ebenso wie in der Materialentwicklung.
Seine 2014 von Google übernommene Firma DeepMind, bei der 400 Ingineure und Wissenschaftler tätig sind, bezeichnete Hassabis als "Appollo-Programm" für die künstliche Intelligenz. Man wolle die Grenzen des Wissens erforschen, Intelligenz verstehen und künstlich erschaffen.
Intuition und Kreativität
AlphaGo sei ein Schritt in diese Richtung gewesen. Das Programm habe während der Spielserie mit dem südkoreanischen Großmeister intuitive und kreative Fähigkeiten bewiesen, sagte Hassabis. Der Algorithmus habe neue und orignelle Züge in dem 3000 Jahre alten Brettspiel entwickelt und auch demonstriert, dass er Erfahrung in implizites Wissen, also Intuition, übersetzen könne.
Die Arbeit an AlphaGo gehe weiter, erzählte Hassabis. Man habe ein zweites System entwickelt, das sich das Brettspiel ohne Vorwissen aneignen soll. In die ursprüngliche Version der Software seien noch rund 100.000 Spiele eingespeist worden, aus denen der Algorithmus lernen konnte.
Neue Perspektiven
Die Spiele von AlphaGo seien von professionellen Go-Spielern analysiert worden und haben zur Weiterentwicklung des Spiels beigetragen. "AlphaGo hat neue Möglichkeiten in dem Spiel aufgezeigt", sagte Hassabis. Künstliche Intelligenz trage auf diese Art dazu bei, dass auch menschliche Spieler neue Perspektiven auf das Jahrtausende alte Brettspiel bekommen würden.
Das Zusammenspiel zwischen menschlicher und maschineller Intelligenz werde Großes bewirken, zeigte sich Hassabis überzeugt. Man könne sich künstliche Intelligenz auch als eine Art Hubble Teleskop vorstellen, als ein Werkzeug mit der man den Geheimnissen des Universums auf die Spur kommen könne.
Die Komplexität und die Datenmengen denen die Menschheit heute gegenüberstehe, könne ohne Hilfe möglicherweise nicht bewältigt werden. "Künstliche Intelligenz kann eine Lösung dafür sein", sagte Hassabis: Man müsse aber darauf achten, dass sie ethisch und verantwortlich eingesetzt werde.
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