Hayabusa 2 hatte Proben von der Oberfläche des Asteroiden Ryugu gesammelt

Die Oberfläche des Asteroiden Ryugu.

© APA - Austria Presse Agentur

Science

20 Aminosäuren in japanischer Asteroiden-Probe gefunden

Japanische Forscher*innen konnten in einer Probe des Asteroiden Ryugu mehr als 20 Aminosäuren nachweisen. Die Entdeckung ist interessant, gelten Aminosäuren doch als Grundbausteine des Lebens

Aminosäuren benötigt man, um Proteine zu bilden, sie fungieren als Neurotransmitter im Gehirn und gelten als essenziell für irdisches Leben. Wissenschaftler*innen rätseln allerdings noch, was der Ursprung der Aminosäuren auf der Erde sein könnte. Eine Theorie: Die Bausteine des Lebens kamen einst durch Meteoriteneinschläge auf unseren Planeten.

Zwei Asteroiden-Proben genommen

Die Ergebnisse der japanischen Forscherinnen könnte diese Theorie bekräftigen. Nach sechsjähriger Mission konnte die Sonde Hayabusa 2 Ende 2020 zwei Proben des gut 300 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden auf die Erde bringen. Die erste stammte dabei direkt von der Oberfläche des Himmelskörpers, die zweite aus einer tieferliegenden Schicht, die noch keiner kosmischen Strahlung ausgesetzt war.

Dabei sorgte besonders die zweite Probe für Aufsehen. Laut japanischen Medien fanden sich darin mehr als 20 Typen von Aminosäuren. Laut Kensei Kobayashi, emeritierter Professor für Astrobiologie an der Yokohama National University, könnte der Fund sogar ein Zeichen dafür sein, dass Leben auf anderen Planeten möglich wäre.

Aminosäuren im Weltall möglich

Hayabusa 2 ist die erste Mission, die Oberflächenmaterial eines Asteroiden sammeln und auf die Erde bringen konnte. Aminosäuren im Weltall sind jedoch nicht neu: Auch auf dem Mond wurden sie bereits gefunden. Diese dürften aber zum größten Teil von der Erde, ein kleiner Teil aber von Asteroiden stammen. Auf dem Saturnmond Enceladus wurden außerdem Vorläufersubstanzen von Aminosäuren entdeckt.

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