© Ben McKinley, ICRAR/Curtin & Connor Matherne, Louisiana State University

Science

Bild zeigt Ausbruch von radioaktivem Schwarzen Loch

Astronom*innen der Curtin University in Perth (Australien) haben eine atemberaubendes Bild aufgenommen. Es zeigt, wie das der Erde am nächsten gelegene Schwarze Loch gewaltige Plasmastrahlen ausspuckt.

In der den Forscher*innen kürzlich veröffentlichten Studie heißt es, die Strahlen seien mehr als 16 Mal so groß wie unser Mond.Das Schwarze Loch befindet sich im Herzen der Galaxie Centaurus A, die etwa 12 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Es hat eine Masse von etwa 55 Millionen Sonnen. 

Die Plasmastrahlen des Schwarzen Lochs sollen 16 Mal so groß sein wie unser Mond

Strahlen mit Radiowellen-Teleskop sichtbar machen

Sichtbar gemacht haben die Forscher*innen die Strahlen mittels Radiowellen, eingefangen durch das Murchison Widefield Array-Teleskop, das sich in einem abgelegenen Teil Westaustraliens, weit weg von anderen Radiostörungen, befindet. Denn die Plasmastrahlen sind mit menschlichem Auge nicht sichtbar. Sie gehen von jenem Material aus, das in die Mitte des Schwarzen Lochs gesogen wird. 

Das Radiowellenteleskop der Curtin University im australischen Outback

Bild unterstützt astronomisches Modell

Der leitende Autor der Studie, Benjamin McKinley von der Curtin University, gibt an, das Bild gäbe neue Aufschlüsse über die Radioemission on Galaxien. "Frühere Radiobeobachtungen konnten mit der extremen Helligkeit der Strahlen nicht umgehen. Details des Bereichs um die Galaxie waren verzerrt. Aber unser neues Bild überwindet diese Hürden", so der Astronom.

Zudem unterstütze das Bild laut Science Alert auch eine von Astronom*innen aufgestellte Theorie mit dem Namen "Chaotic Cold Accretion". Dieses Modell besagt, dass eine Mischung aus kondensierten Wolken und kaltem Gas für die Plasmastrahlen eines Schwarzen Lochs verantwortlich seien. Durch das Bild konnte dieses spezielle "Weltraumwetter" erstmals detailliert untersucht werden. 

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