CERN-Physiker entwickeln Beatmungsgerät
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Die Europäische Organisation für Kernforschung CERN stellt in der Corona-Krise nicht nur Desinfektionsmittel sowie Masken aus dem 3D-Drucker her, die Experten entwickeln auch Beatmungsgeräte. Physiker und Techniker am CERN-Labor Large Hadron Collider (LHC) arbeiten aktuell am sogenannten High-Energy-Physics-Community-Beatmungsgerät. Kurz: HEV.
Sie bedienen sich dabei herkömmlicher Systeme, die zur Regulierung von Gasströmen für Teilchenphysik-Detektoren verwendet werden. Die Geräte seien kostengünstig und speziell dort vorgesehen, wo Beatmungsgeräte Mangelware sind oder wo die Stromversorgung instabil ist. Die Geräte sollen speziell Corona-Infizierten mit mildem Verlauf sowie jenen Patienten, die langsam wieder genesen, dienen.
Sie können entweder mit Batterien, Solarplatten oder Notfallgeneratoren betrieben werden und sollen in den nächsten Wochen in Krankenhäusern getestet werden. Die dort üblicherweise eingesetzten Beatmungsmaschinen können dann für jene Erkrankten frei bleiben, die einen kritischen Krankheitsverlauf aufweisen.
Kostengünstig
Laut Fabiola Gianotti, Generaldirektor bei der Schweizer Forschungseinrichung, wolle man damit Ressourcen und Kompetenzen der CERN-Experten bereitstellen und beim Kampf gegen die Covid-19-Pandemie beitragen, wie Phys.org berichtet.
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