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Science

Corona-Maskengegner brechen Regeln aus Langeweile

Menschen, die anfälliger für Langeweile und sozial konservativ sind, halten sich weniger an Hygienevorschriften wie das Tragen einer Maske oder das Einhalten des Mindestabstands. Das geht aus einer Studie der University of Waterloo hervor. Laut dem Forscher James Danckert seien viele dieser Vorschriften politisiert.

"Menschen, die diese Maßnahmen als Bedrohung ihrer Identität wahrnehmen und sehr oft unter Langeweile leiden, empfinden das Brechen der Regeln als Unterstützung bei der Wiederherstellung eines Gefühls von Sinn und Identität“, zitiert ihn Globalnews. Das Bedürfnis, dem Leben einen Sinn zu geben, werde durch Langeweile bedroht - die Politik etwa könne das Identitätsgefühl und den Sinn ihm zufolge stärken.

Positivere Rahmenbedingungen können Identitätsgefühl stärken

Laut den Forschern könnte die Studie dabei helfen, die Gesundheitspolitik künftig neu zu gestalten. Wesentlich seien positivere Rahmenbedingungen, welche die Menschen dabei unterstützen, ihr Identitätsgefühl sowie die eigene Kontrolle zu wahren. Statt der Einschränkungen sei es etwa vielmehr von Vorteil, sich darauf zu konzentrieren, was Menschen tun können und den Fokus auf gemeinsame Werte zu legen, statt auf die persönliche Verantwortung.

Für die Studie wurden über 900 Menschen zu Themen rund um Langeweile, Politik und Hygienevorschriften befragt. Schon zuvor haben Studien einen Zusammenhang zwischen einer Tendenz zur Langeweile und dem Brechen von Regeln in Bezug auf Social Distancing belegt.

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