Coronavirus: Nutzer schufen schnellsten Supercomputer der Welt
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Bei der Suche nach einem Mittel gegen das Coronavirus haben die Wissenschaftler der Washington University um die Mithilfe aller Menschen gebeten. Das Programm Folding@Home kann auf dem PC installiert werden und nutzt nicht gebrauchte Leistung des Computers. Derzeit läuft das Programm auf mehr als 110.000 Computern.
Es läuft im Hintergrund und führt dort komplexe medizinische Berechnungen für die Forscher durch. Ziel ist es, die Mechanismen der Proteinfaltung herauszufinden sowie die Ursachen für Proteinfehlfaltungen zu analysieren um langfristig an einem Heilmittel zu arbeiten.
Schneller als IBMs Summit
Das hat so viele Menschen motiviert, dass die Wissenschaftler nun mit 1.000.000.000.000.000.000 Gleitkommaoperationen, also bestimmten Berechnungen, pro Sekunde arbeiten können. Das entspricht einer Rechenleistung von einem exaFlop. Zum Vergleich: der derzeit schnellste Supercomputer Summit von IBM kommt auf einen Spitzenwert von 200 PetaFlops – allerdings mit einem anderen Datenformat. Folding@Home rechnet mit FP32, Summit mit doppelter Genauigkeit, also FP64. Nichtsdestotrotz ist Folding@Home inzwischen deutlich schneller als der IBM-Supercomputer.
Die Unterstützung weltweit ist so groß, dass die Server derzeit mit Ausfällen zu kämpfen haben. Forschungsleiter Greg Bowman bittet daher auf Twitter um Geduld, bis die Probleme behoben wurde.
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