Für Antikörpertests wird Blut abgenommen

Für Antikörpertests wird Blut abgenommen

© EPA / SIMON DAWSON / POOL

Science

COVID-19-Antikörper verschwinden nach 2 Monaten

Wer positiv auf Corona-Antikörper getestet ist, ist aus dem Schneider: Diese Meinung ist die Grundannahme für die Theorie der Durchseuchung. Denn wer einmal COVID-19 gehabt hat, bekommt es nicht mehr, weil das Immunsystem jetzt dagegen gewappnet ist – wie bei einer Impfung. Und wenn viele Menschen Corona gehabt haben, also immun sind, gibt es keine große zweite Welle.

Diese Theorie wird von einer aktuellen Studie in Frage gestellt. Sie wurde in China durchgeführt und im Nature Medicine veröffentlicht.

Mehr Antikörper bei üblichen Symptomen

Laut der Studie nimmt die Anzahl der Antikörper schon 2 bis 3 Monate nach der Genesung wieder ab. Bei Infizierten, die keine Symptome gezeigt haben, verschwinden die Antikörper schneller als bei Patienten, die die üblichen COVID-19-Symtpome hatten.

Die Studie wurde allerdings nur im kleinen Rahmen durchgeführt. Es wurde das Immunsystem von 37 Genesenen mit keinen Symptomen und 37 Genesenen mit Corona-Symptomen verglichen. Die Daten legen nahe, dass die Patienten ohne Symptome auch eine schwächere Antwort des Immunsystems auf die Infektion hatten.

Warnung der Forscher

Die Forscher betonen, dass man jetzt weiter forschen müsse. Man könne anhand der bisherigen Tests noch nicht sagen, wie lange Genesene immun gegen eine Neuinfektion sind oder ob sie schon nach wenigen Monaten wieder an COVID-19 erkranken können.

Sie warnen aber davor „Immun-Ausweise“ auszustellen. Diese würden Personen mit positiven Antikörper-Tests mehr Freiheiten bei Lockdown-Maßnahmen geben, als anderen Personen.

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