© Screenshot/orf.at

Science

Feuerball am Himmel: Meteor ging über Österreich nieder

Eine große Feuerkugel war Montag Nachmittag über Österreich zu sehen. Wie der Kurator der Meteoritensammlung des Naturhistorischen Museums (NHM) Wien, Ludovic Ferriere, mitteilte, gibt es in Slowenien, Italien, Deutschland, Schweiz und Österreich zahlreiche Beobachtungsmeldungen über die von einem Meteor ausgelöste Leuchterscheinung, die auch bei strahlend blauem Himmel gut zu sehen war.

Um etwa 15.35 Uhr war die Feuerkugel zu sehen. Bisher gibt es laut Ferriere bereits mehr als 350 Meldungen über Beobachtungen. Aufgrund dieser wird geschätzt, dass die Flugbahn des Meteors ungefähr östlich des Attersees (OÖ) geendet hat. Ob der Himmelskörper in der Erdatmosphäre vollständig verglüht ist oder es zu einem Metoritenfall gekommen ist, also Reste auf die Erde gefallen sind, ist noch unklar.

Himmelskörper nicht größer als 1 Meter

Inzwischen hat auch die ESA bestätigt, dass am Montag ein Meteor über Österreich niederging. Auch der Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat seismische Auffälligkeiten registriert.

Der Himmelskörper dürfte einen Durchmesser von bis zu einem Meter gehabt haben. Die Geschwindigkeit mit der der Meteor in die Erdatmosphäre eingedrungen ist, lag vermutlich bei ungefähr 72.000 km/h. 

Mögliche Funde sollen gemeldet werden

Auf der Meldeseite der American Meteor Society ist jedenfalls bereits ein Video eingelangt, das den Feuerball am Himmel zeigt. Im Internet kursieren außerdem zahlreiche Videos, die ebenso den Meteor zeigen. Darüber hinaus wurde von einer Nutzerin ein Foto hochgeladen, das möglicherweise die Überreste des Meteoriten zeigt. 

Sollte Reste des Meteoriten tatsächlich auf der Erdoberfläche angekommen sein, wäre dies der erste Meteoritenfall in Österreich seit dem 5. November 1932, wie orf.at berichtet. Damals ist in der Nähe von Eferding in Oberösterreich ein Meteorit eingeschlagen.

Der Kurator der Meteoritensammlung des Naturhistorischen Museums (NHM) bittet jedenfalls Beobachtungen der Feuerkugel auf entsprechenden Meldeseite des NHM im Internet einzutragen. Sollten in der Region Attersee ungewöhnliche Gesteine mit schwarzer Kruste gefunden werden, kann man den Experten kontaktieren und ihm Fotos senden.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare