Warten auf den Supermond
© dpa-Zentralbild/Patrick Pleul / Patrick Pleul

Science

Forscher bestätigen Oberflächeneis an den Polen des Mondes

An den dunkelsten und kältesten Stellen der lunaren Polarregionen befindet sich Wassereis an der Oberfläche, wie phys.org berichtet. Die Eisablagerungen bilden einen Fleckentepich und sind vermutlich schon sehr alt. Am Südpol des Mondes findet sich das meiste Eis in Kratern, am Nordpol ist das Eis weniger konzentriert über einen größeren Bereich verteilt.

Wasser für Astronauten

US-Forscher haben das Oberflächeneis durch die Analyse von Daten des "Moon Mineralogy Mapper" (M3) der NASA gefunden. Dieses Instrument wurde 2008 an Bord der indischen Raumsonde Chandrayaan-1 in eine Mondumlaufbahn gebracht. Durch Messungen der Reflexion von Licht an der Oberfläche und das Absorptionsprofil im Infrarotbereich konnte jetzt erstmals ein direkter Nachweis für Oberflächenwassereis auf dem Mond erbracht werden.

Ein Großteil des Eises befindet sich in Kratern, in die kein Sonnenlicht vordringt. Bisherige Messungen ließen bereits auf die Existenz von Eis schließen, hätten aber auch durch andere Eigenheiten der Mondoberfläche erklärt werden können. Die M3-Messung liefern jetzt den direkten Beweis. Sollte sich herausstellen, dass die obersten Schichten des Mondes, bis in eine Tiefe von einigen Millimetern, ausreichend Eis enthalten, könnte das für die Raumfahrt eine interessante Wasserquelle darstellen. Die Forscher wollen ihre Untersuchungen fortsetzen. Die Ergebnisse wurden in PNAS veröffentlicht.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare