Symbolbild: Galaxie

Symbolbild: Galaxie

© APA/AFP/ESA/B. HOLWERDA / B. HOLWERDA

Science

Forscher entwickeln neue Methode, um dunkle Materie zu "sehen"

Ein Forscherteam der Swinburne University of Technology habt einen Weg gefunden, dunkle Materie „zu sehen“. Die kann normalerweise nicht direkt beobachtet werden. Der Grund: Sie interagiert anders mit Licht als etwa Sterne oder Planeten.

Die Forscher haben die Gravitationswirkungen, die die dunkle Materie erzeugt, untersucht. „Es ist, als würde man auf eine Fahne schauen, um herauszufinden, wie viel Wind es gibt“, sagt Studienautor Pol Gurri. Den Wind könne man zwar nicht sehen, aber die Bewegung der Fahne würde einem zeigen, wie stark der Wind weht.

Rotation von Galaxien

Die Technik wird als "Schwacher Gravitationslinseneffekt“ bezeichnet. „Die dunkle Materie wird das Bild von allem, was dahinter steckt, leicht verzerren”, sagt Forscher Edward Taylor. Der Effekt sei ihm zufolge etwa so, als würde man die Zeitung durch den Boden eines Weinglases sehen.

Diese Methode wird in der Untersuchung von dunkler Materie aber nicht zum ersten Mal angewandt. Normalerweise werden dafür hochpräzise Teleskope benötigt, die die Form der entfernten Galaxien messen, wie Digitaltrends berichtet. Für die aktuelle Studie wurde hingegen die Rotation von Galaxien dargestellt. Und zwar mithilfe des älteren ANU 2,3 Teleskops in Australien.

Entstehung von Galaxien

Da die Forscher wüssten, wie sich Sterne und Gas in die Galaxien bewegen sollen, wüssten sie in Folge ungefähr auch, wie diese Galaxie aussehen sollte. „Indem wir messen, wie verzerrt die realen Galaxienbilder sind, können wir herausfinden, wie viel dunkle Materie nötig wäre, um zu erklären, was wir sehen", so Gurri. 

Mit dieser neuen Sichtweise auf dunkle Materie hoffen die Wissenschaftler, ein klareres Bild davon zu bekommen, wo sich dunkle Materie befindet und welche Bedeutung sie bei der Bildung von Galaxien hat.

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