Forscher erklären, warum die Erdachse eiert
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Die Rotationsachse der Erde eiert im Laufe der Zeit. Das liegt daran, dass unser Planet im Gegensatz zu einem Globus keine starre Kugel ist und daher auch nicht gleichmäßig rotiert, wie die NASA schreibt. Die Erdachse bewegt sich pro Jahr um etwa zehn Zentimeter, in einem Jahrhundert also etwa zehn Meter. Die NASA stellt auch eine interaktive Webseite bereit, auf der die Wanderung nachvollzogen werden kann. Verantwortlich für das Eiern sind Masseverschiebungen auf der Erdoberfläche und im Mantel.
Eisverlust
NASA-Forscher haben jetzt drei solche Masseverschiebungen identifiziert, die für das Wandern der Rotationsachse verantwortlich sind: Das Abschmelzen der Eisdecke in Grönland, das Heben von Kontinentalplatten nach Ende der letzten Eiszeit und Konvektionsströme im Erdmantel. In Grönland sind im Verlauf des 20. Jahrhunderts 7.500 Gigatonnen Eis, das entspricht dem Gewicht von 20 Millionen Empire State Buildings, als Wasser ins Meer geflossen. Dadurch hat sich der Meeresspiegel erhöht, was die Erdrotation beeinflusst.
Durch seine geografische Lage hat Grönlands Eisschmelze mehr Einfluss als die polaren Pendants. Dadurch ist der Mensch durch den Klimawandel indirekt für einen Teil der Erdachsenwanderung verantwortlich. Die durch das Abschmelzen nach der letzten Eiszeit verursachte langsame Hebung von ehemals von dicken Eisschichten bedeckten Landmassen ist der zweite wichtige Faktor.
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