FILE PHOTO: One of the first footprints on the Moon is pictured
© REUTERS / NASA

Science

Forscher wollen Erdbegleiter auf Alien-Spuren untersuchen

In einer neuen Forschungsarbeit, die im Fachmagazin Astronomical Journal veröffentlicht worden ist, wirft Astronom James Benford die Frage auf, ob die Menschheit nicht einen genaueren Blick auf die koorbitalen Objekte der Erde werfen sollte. Dabei handelt es sich um Gesteinsbrocken, die die Erde in weit größerer Distanz als der Mond begleiten - teilweise auf der gleichen Umlaufbahn wie die Erde um die Sonne, wie der "Trojaner"-Asteroid 2010 TK7, teilweise an den Lagrange-Punkten rund um die Erde. Die Positionen dieser Objekte würden sich dafür eignen, um die Erde und die Entwicklung des Lebens darauf aus sicherer Distanz zu beobachten.

Spion vor der Haustür

Wie NBC News berichtet, lautet die Theorie von Benford, dass intelligente Außerirdische vor langer Zeit (bis zu mehreren hundert Millionen bis Milliarden Jahren) Lebensspuren auf der Erde entdeckt haben könnten, die sie interessant genug fanden, um Überwachungstechnik auf einem koorbitalen Objekt zu hinterlassen. Es könnte sich laut Benford also lohnen, dort nachzusehen. Wenn man nicht Alien-Technik per se finde, könne es immerhin sein, dass man Spuren darauf entdecke.

Warum nicht

Astrobiologe Paul Davies teil NBC News auf Anfrage mit, dass die Wahrscheinlichkeit einer Entdeckung solcher Alien-Spuren wohl sehr gering sei, aber: "Wenn es nicht besonders viel kostet, dort nachzusehen: Warum nicht. Selbst wenn wir dort nicht E.T. entdecken, finden wir vielleicht doch etwas Interessantes." Der Einsatz von optischen oder Radioteleskopen, um die koorbitalen Objekte zu untersuchen, verspreche eventuell keine aussagekräftigen Resultate. Es sei wahrscheinlich schon notwendig, Raumsonden zu den Erdbegleitern zu entsenden.

Mond ebenso

Anstatt auf den koorbitalen Objekten, deren erdnähestes 38 Mal so weit entfernt von der Erde fliegt wie der Mond, könnte sich Überwachungstechnologie von Außerirdischen laut den Astronomen freilich auch auf dem Mond befinden. Deshalb solle man klarerweise auch den Mond genau auf Spuren untersuchen - etwa mit Hilfe von hochauflösenden Fotos, die der Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA liefert.

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