Nachhaltige Akkus aus Krabben- und Hummerschalen möglich
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Liangbing Hu, Direktor des Center for Materials Innovation der University of Maryland, hofft, dass künftig alle Komponenten in Akkus vollständig abbaubar sein werden. Er forscht aktiv an Lösungen und hat eine neue Studie vorgestellt, die darauf basiert, Akkus nachhaltig zu machen. Er setzt dabei auf Krebstiere wie Krabben und Hummer.
Die Panzer der Krebstiere enthalten Chitin, eine Substanz, die die Hülle der Tiere stark hält. Chitin kann zu Chitosan verarbeitet werden. Wenn man das mit Zink kombiniert, kann man laut den Forscher*innen eine neue Elektrolytsubstanz herstellen, um damit Akkus mit Strom zu versorgen.
Vollständig biologisch abbaubar
In den Versuchen blieb diese auch nach 400 Stunden Gebrauch vollständig energieeffizient. Der Vorteil von Batterien aus Krabben-Panzern: Diese sind nachhaltig und zersetzen sich im Boden nach nur 5 Monaten vollständig und hinterlassen dort lediglich Zink, was wieder recycelt werden kann.
Chitin kommt aber nicht nur in Schalen von Krebstieren vor, sondern auch in Wänden von Pilzen und Teilen von Tintenfischen. Ergo: Nicht nur Krabben und Hummer können als Quelle dienen, sondern weitere Lebewesen. Allerdings ist die Technologie noch nicht so weit, dass sie Skalierbar eingesetzt werden kann.
Wichtige Grundlagenforschung
„Wenn Sie neue Materialien für Akkutechnologien entwickeln, besteht in der Regel eine erhebliche Lücke zwischen vielversprechenden Laborergebnissen und einer nachweisbaren und skalierbaren Technologie“, sagte Graham Newton, Professor für Materialchemie an der University of Nottingham laut einem Bericht von Gizmodo. Bei der Forschung handelt es sich erst einmal um eine Laboruntersuchung, die festgestellt hat, ob es grundsätzlich möglich ist, mittels Chitin nachhaltige Batterien herzustellen. Diese sei aber enorm wichtig, fügte der Professor hinzu.
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