Twenty.twenty

Grüne Innovationen brauchen politischen Anker

Auf Einladung von A1, den Magazinen biorama und The Gap kamen gestern rund 70 Gäste, um im Rahmen der twenty.twenty-Reihe über Greenovations, also grüne Innovationen, zu diskutieren. In seiner Keynote betonte Ulfert Höhne, ehemaliger Greenpeace-Aktivist, Gründer der oekostrom AG und jetziger Leiter der HEI Eco Technology GmbH: „Unternehmerisch tätig sein heißt auch, politisch wirksam sein.“ Innovative Produkte, etwa im Photovoltaik oder Energiesystem-Bereich würden eine Änderung der Gesamtwirtschaft und Kultur in Richtung mehr Nachhaltigkeit bedeuten.

Wachstumsparadigma in Frage gestellt

Martin Strele von Kairos stellte in der Diskussion das Wachstumsparadigma der Wirtschaft in Frage: Der Einsatz ressourcen- und umweltschonenderen Technologien reiche nicht, wenn damit das Wirtschaftswachstum fortgeschrieben werden soll. Laut Doris Holler-Bruckner, Chefredakteurin der unabhängigen Online-Tageszeitung oekonews.at führe die Sichtbarkeit konkreter Beispiele und Lösungsansätze dazu, dass andere sie für sich adaptieren.

Laut Hannes Sekyra, Partner der Innovationsberatung focusedchaos sind Lösungsansätze zu drängenden Umweltproblemen auf einer rationalen Ebene ohnehin schon vorhanden. Wichtigste Aufgabe sei es, diese „in ein Bauchgefühl zu übersetzen“. Doch dafür gibt es keine Patentrezepte. Einig waren sich die Teilnehmer, dass die Politik Rahmenbedingungen für den Schutz natürlicher Ressourcen schaffen und vorhandene Umwelttechnologien bewusst fördern solle. Gleichzeitig sollten die Grenzen und Regeln nicht so eng gesetzt werden, dass Innovation und nachhaltiges Entrepreneurship gebremst werden.

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