Der Orbit des "Halloween"-Asteroiden 2015 TB145 aus zwei Perspektiven in Relation zu den inneren Planeten des Sonnensystems
Der Orbit des "Halloween"-Asteroiden 2015 TB145 aus zwei Perspektiven in Relation zu den inneren Planeten des Sonnensystems
© ESA

Weltraum

"Halloween"-Asteroid verpasst Erde um 480.000 Kilometer

Zu Halloween soll am Samstag ein 400 Meter großer Asteroid "2015 TB145" an der Erde vorbeifliegen. Der "große Kürbis" soll unseren Planeten nach Angaben der US-Raumfahrtagentur Nasa zwar vergleichsweise nah, aber doch in sicherem Abstand passieren.

Weiter als der Mond

Am Punkt der größten Annäherung wird sich der Asteroid der Erde nach Experteneinschätzung auf rund 480.000 Kilometer nähern - das ist etwa 1,3 mal so weit wie der Mond. Mit bloßem Auge wird der gegen 18.00 Uhr MEZ vorbeifliegende "2015 TB145" nicht sichtbar sein. Himmelsgucker brauchen mindestens ein kleines Teleskop. Der Asteroid war erst vor etwa drei Wochen an der Universität von Hawaii entdeckt worden. NASA-Forscher werden den Vorbeiflug mit optischen und mit Radioteleskopen verfolgen.

Asteroiden sind übrig gebliebene Kleinkörper aus der Zeit der Planetenentstehung. Diese unregelmäßig geformten Felsbrocken bewegen sich wie die anderen Planeten auf einer Umlaufbahn um die Sonne. Die meisten von ihnen sind im sogenannten Asteroidengürtel zwischen Jupiter und Mars zu finden. Es soll Millionen von ihnen geben.

Ständige Beobachtung

Kollisionen untereinander können die Umlaufbahn der Brocken verändern - sie können so auch zur Gefahr für die Erde werden. Die Entdeckung des Asteroiden "2015 TB145" vor nur etwa drei Wochen "zeigt die Notwendigkeit, den Himmel fortwährend zu beobachten", sagte Detlef Koschny, der bei der europäischen Weltraumagentur ESA in Noordwijk (Niederlande) auf erdnahe Objekte spezialisiert ist.

Von den bisher bekannten Asteroiden wird erst im Jahr 2027 wieder ein ähnlich knapper Vorbeiflug erwartet. Der 800 Meter große Brocken "1999 AN10" wird sich der Erde dann bis etwa auf Mondentfernung nähern. Allerdings werden nahe Asteroiden-Begegnungen wie bei "2015 TB145" oft erst kurzfristig entdeckt.

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