© ESA/Hubble & NASA, Z. Levay

Science

Hubble-Bild zeigt atemberaubenden Nebula-Schleier

Eine der schönsten Aufnahmen einer Nebula, also einem Supernova-Überrest, lieferte das Weltraumteleskop Hubble  im Jahr 2015 vom sogenannten „Cygnusbogen“ im Sternbild Schwan. Die Explosion fand vor etwa 10.000 Jahren statt und ist rund 2.100 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Nun haben Forscher das Bild mithilfe neuer Techniken überarbeitet und feinere Details aus den Gas-Strängen herausgearbeitet. Die gesamte Nebula-Struktur zieht sich über eine Länge von etwa 110 Lichtjahren und soll durch einen Sternenwind in ihre Form gebracht worden sein – noch bevor der Stern explodierte.

Wind bildete Hohlräume

Der Wind wurde vor dem Tod des Sterns in das Gas gedrückt, was zu Hohlräumen führte, wie Sciencealert.com berichtet. Die Schockwelle, die bei der Supernova ausgelöst wurde, interagierte mit diesen Hohlräumen und energetisierte das Gas. Auf diese Weise entstanden die komplexen Strukturen des Schleiers. Die unterschiedlichen Gase setzen unterschiedliche Wellenlängen von Licht frei, die von den Forschern mit einem Farbcode versehen wurden. Ionisierter Wasserstoff ist etwa in roter Farbe zu sehen, doppelt ionisierter Sauerstoff in blauer.

Die Wissenschaftler haben die Nebula-Bilder von 1997 und 2015 miteinander verglichen. Ihren Berechnungen zufolge breitet sich der Schleier mit einer Rate von 1,5 Millionen Kilometer pro Stunde weiter aus. Zum Vergleich: Der Durchmesser der Erde beträgt fast 13.000 Kilometer.

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