Das James-Webb-Teleskop.

Das James-Webb-Teleskop.

© NASA GSFC/CIL/Adriana Manrique Gutierrez

Science

James Webb könnte erste Galaxien im Universum aufgespürt haben

Amerikanische Astronom*innen konnten mit dem James-Webb-Teleskop erstmals so tief ins Weltall schauen, wie kein Mensch zuvor. Das leistungsstarke Weltraumteleskop entdeckte 87 Galaxien, die vor 13,6 Milliarden Jahre entstanden sein könnten. Das sind nur 200 Millionen Jahre nach dem Urknall.

Alter muss noch bestätigt werden

Während Forscher*innen bereits andere weit entfernte Galaxien kennen, die kurz nach dem Urknall entstanden sein könnten, dürften die von Haojing Yan und seinem Team entdeckten Gestirne noch älter sein. Das Alter muss aber noch bestätigt werden, auch wenn Yan zuversichtlich ist: "Ich wette 20 Dollar und ein großes Bier, dass die Erfolgsrate über 50 Prozent liegt."

Das Alter von Galaxien wird unter anderem bestimmt, indem ihre "Rotverschiebung" bestimmt wird. Die Rotverschiebung beschreibt eigentlich die Entfernung der Galaxie relativ zur Erde. Weil sich der Abstand zwischen der Galaxie und der Erde nämlich durch die Ausdehnung des Universums vergrößert, werden auch die Lichtwellen der Galaxie - wir erinnern uns an den Dopplereffekt - auseinandergezogen. Das emittierte Licht erscheint rötlich. 

Als Faustregel kann man sagen: Je größer die Rotverschiebung, desto weiter ist die Galaxie von der Erde entfernt und desto älter ist sie. Bisher bekannte alte Galaxien haben eine Rotverschiebung von etwa 13, die jetzigen sollen zwischen 11 und 20 liegen.

Teleskop gibt Hinweise auf Form

Eine weitere Frage ist, wie solche alten Galaxien überhaupt aussehen. Sind sie ebenfalls Spiralen wie unsere Milchstraße oder einfach nur Sternenhaufen? Das James-Webb-Teleskop mit seiner besseren Auflösung soll auch auf diese Fragen Antworten liefern. Wie eine neue, noch ungeprüfte Studie zeigt, könnten sie mehr unterschiedliche Formen aufweisen, als man bisher dachte. 

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