Wissenschaftler*innen schauen auf die Aufnahme.

Wissenschaftler*innen schauen auf die Aufnahme.

© R. Larson

Science

So sieht das bisher größte Bild des James-Webb-Teleskops aus

Beinahe jede Aufnahme des neuen James-Webb-Teleskops wird gefeiert, als wäre es der nächste astronomische Durchbruch. Das ist verständlich, liefert das Weltraumteleskop doch Bilder, wie man sie so auf der Erde noch nie gesehen hat. US-Präsident Joe Biden präsentierte etwa vor einem Monat das erste Bild des Teleskops persönlich. Nun hat das JWST (James Webb Space Telescope) das größte Bild des Alls geliefert.

Dieses Bild ist nur eine kleinere Darstellung des Originals.

Die Original-Aufnahme (siehe unten) ist dabei 31.000 x 10.000 Pixel oder stolze 255 Megabyte groß und besteht aus 690 Einzelaufnahmen. Das Bild wurde dabei im Zuge des Forschungsprojekts CEERS gemacht und zeigt unzählige Sterne und Galaxien, wovon viele noch gänzlich unbekannt waren.

 

Bild von “Maisie’s Galaxy”

Das Bild zeigt dabei nur einen Ausschnitt in der Nähe des Griffs des Großen Wagens. In der Aufnahme enthalten ist auch eine Galaxie mit dem Namen “Maisie’s Galaxy”. Sie wurde zu Ehren von Projektleiter Steven Finkelstein nach dessen Tochter benannt.

Das könnte die am weitesten entfernte Galaxie sein, die jemals beobachtet wurde.

Die Galaxie wird als eine der ältesten jemals entdeckten Galaxien eingeschätzt, mit einem Entstehungsdatum nur 400 Millionen Jahre nach dem Urknall. Für astronomische Verhältnisse quasi ein Wimpernschlag, liegt der Urknall doch etwa 13,8 Milliarden Jahre zurück. Die Entdeckung konnte jedoch noch nicht bestätigt werden, es müssen noch weitere Beobachtungen durchgeführt werden.

Unbekannte Supernova entdeckt

Neu entdeckt wurde auch eine mögliche Supernova (Abschnitt 4, weißer Pfeil), die zum ersten Mal mit dem James-Webb-Teleskop eingefangen werden konnte. Für Astrophysikerin Rebecca Larson stellen die Bilder eine schier unendliche Quelle an neuen Entdeckungen dar.

Möglich macht das auch das Mid-Infrared Instrument (MIRI), das sich an Bord des James-Webb-Teleskops befindet. Mit MIRI lassen sich Wellenlängen erkennen, die so bisher nicht aufgenommen werden konnten - und das in einer beeindruckenden Auflösung. 

Wer sich das gesamte Bild ansehen möchte, kann auf diese Seite wechseln oder die hochauflösende Aufnahme direkt herunterladen. Es wird allerdings empfohlen, dafür einen Laptop oder Computer zu verwenden.

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