James Webb nimmt verschmelzende Galaxien um Schwarzes Loch auf
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Astronom*innen der Johns Hopkins University haben mit dem James-Webb-Teleskop eine überraschende Entdeckung gemacht. Sie haben eine Ansammlung massereicher Galaxien entdeckt, die sich gerade um einen roten Quasar bilden, teilte die US-Weltraumbehörde NASA am Donnerstag mit.
Der Quasar mit der Bezeichnung SDSS J165202.64+172852.3 existierte vor rund 11,5 Milliarden Jahren. Gas, das in das supermassive Schwarze Loch des Quasars fällt, macht ihn hell genug, um alle Sterne der Galaxie zu überstrahlen.
Aufgenommen wurde das Geschehen mit dem NIR Infrarot Spectograph (NIRSpec) des Teleskops. Auf diese Weise konnten das Astronom*innen-Team erkennen, dass der Quasar zumindest 3 galaktische Begleiter hat.
Einblick in Galaxienbildung
Die Galaxien umkreisen sich mit unglaublich hohen Geschwindigkeiten. Die Astronom*innen gehen davon aus, auf eines der dichtesten Gebiete der Galaxienbildung im frühen Universum gestoßen zu sein. Ihre Entdeckung legen sie in einem vor kurzem veröffentlichten Paper dar.
"Wir glauben, dass in diesen Systemen etwas Dramatisches passieren wird", wird der Astronom Andrey Vayner in einer Aussendung der Johns Hopkins Universität zitiert.
Zu diesem Zeitpunkt seien nur wenige Galaxien-Protocluster bekannt. Sie zu finden, sei sehr schwer. Nur wenige hätten seit dem Urknall Zeit gehabt, sich zu bilden, sagte die Astronomin Dominika Wylezalek. Das Team arbeitet bereits an Folgebeobachtungen und hofft schon bald besser verstehen zu können, wie sich Galaxienhaufen bilden und wie sie von supermassiven Schwarzen Löchern beeinflusst werden.
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