
Japan verliert Kontakt zu Forschungssatelliten Hitomi
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Hitomi sollte Röntgenstrahlen in einem Frequenzspektrum einfangen, das auf der Erdoberfläche nicht mehr ankommt. Der am 17 Februar ins All gestartete und in 580 Kilometer Höhe geparkte Satellit ist allerdings nicht kommunikationsfähig, wie die japanische Raumfahrtbehörde JAXA mitteilt. Am Samstag, 26. März, hätte der Satellit seinen Dienst antreten sollen, doch jegliche Kommunikationsversuche schlugen fehl.
Bruchstücke entdeckt
Auch am Sonntag gelang es nicht, den Kontakt herzustellen. Wie Ars Technica berichtet, hat das US-Militär unterdessen fünf Bruchstücke im Orbit im Visier, die von Hitomi stammen könnten. Möglicherweise wurde der Satellit von einem Stück Weltraummüll getroffen und dabei stark beschädigt oder vollständig zerstört.
Forscher trauern
Für Forscher ist die Nachricht bitter. Sie haben sich wichtige Aufschlüsse durch die hochempfindlichen Instrumente von Hitomi erwartet. "Der Satellit sollte einen Röntgenbereich erforschen, der bisher kaum erkundet wurde", sagt US-Astronom Nick Suntzeff. "In diesem Bereich findet man Schwarze Löcher, Neutronensternzusammenschlüsse, hochmagnetische Sternenbeben und andere unübliche, hochenergetische astrophysische Phänomene."
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