A handout image of the Smart Lander for Investigating Moon (SLIM) taken by LEV-2 on the moon
© via REUTERS / JAXA

Science

Japanische Mondsonde SLIM schickt erste Fotos nach der Landung

Japans Mondlander SLIM hat zwar keine Energie mehr, konnte aber noch einiges an Daten an die Erde senden. Darunter ist auch ein Foto der Mondoberfläche. Im Shiolo-Krater, wo SLIM landete, soll Gestein untersucht werden, das sonst vergraben liegt. Es soll Aufschluss über Wasservorkommen liefen.

Die japanische Weltraumagentur JAXA geht davon aus, dass SLIM (Smart Lander for Investigating Moon) ungefähr 55 Meter östlich vom geplanten Landeplatz aufgesetzt hat. Japans Ziel war eine Präzisionslandung mit einer maximalen Abweichung von weniger als 100 Metern. Das wurde erfolgreich geschafft, heißt es in einer Mitteilung

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2. Triebwerk ausgefallen

So genau, wie geplant, war die Landung dennoch nicht. Eigentlich sollte die Abweichung maximal 10 Meter betragen. Es wurde sogar von einer Genauigkeit von 3 bis 4 Metern gesprochen. Das Team vermutet, dass eines der beiden Haupttriebwerke in etwa 50 Metern Höhe ausgefallen ist. Mit dem 2. Triebwerk wurde der Lander so gut es ging stabilisiert, trieb aber nach Osten ab. Er setzte mit einer Geschwindigkeit von 1,4 Meter/s auf, langsamer als gedacht. 

Die blauen Bereiche wurden von SLIM bei der Landung für die Hinderniserkennung analysiert. Es wird vermutet, dass die 2. Aufnahme der Hinderniserkennung deswegen verschoben ist, weil ein Triebwerk bereits ausgefallen war und der Lander nach Ostern driftete.

Warum das Triebwerk ausgefallen ist, ist unklar und wird derzeit noch untersucht. Auch unklar ist, ob der Lander seine Fluglage halten konnte, oder ob er gekippt ist. Die Untersuchung wird aber fortgesetzt. Eine Aufnahme des Rovers LEV-2 zeigt den Lander. Das Bild wurde von der JAXA u.a. auf X geteilt. Es zeigt SLIM zumindest in einer ungewöhnlichen Position.

Hoffnung noch nicht aufgegeben

Aktuell ist SLIM ausgeschaltet. Grund dafür ist, dass die Solarpaneele keinen Strom liefern. Sie sind aktuell nach Westen ausgerichtet. Das Team hofft, dass die Sonne sie zukünftig besser treffen kann und sie den Lander wieder hochfahren können. 

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