Blitzspektakel am Stuttgarter Fernsehturm
© APA/dpa/Simon Adomat / Simon Adomat

Science

KI sagt voraus, wo der Blitz einschlägt

Forscher der Schweizer École Polytechnique Fédérale de Lausanne haben eine künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, die prognostizieren kann, wo ein Blitz einschlagen wird. Mithilfe meteorologischer Daten und maschinellem Lernen haben die Wissenschaflter eine relativ simple und kostengünstige Methode dafür erarbeitet, wie Popularmechanics berichtet. Sie basiert auf ein Rückberechnungsverfahren und wird grundsätzlich für die Überprüfung mathematischer Modelle verwendet.

Die Forscher haben die Daten von vergangenen Blitzen verwendet, um einen Algorithmus zu entwickeln, der Aussagen über zukünftige Blitze machen kann. Wenn die Berechnungen des Modells mit einem Resultat des tatsächlichen Ereignisses übereinstimmen, sind sie korrekt. Sowohl nahe als auch ferne Blitze können von dem Algorithmus vorzeitig lokalisiert werden.

Wetterbedingungen erkennen

Damit das gelingt, wurde das Modell so trainiert, dass es Wetterbedingungen erkennt, die normalerweise zu Blitzen führen. Dafür wurden vier Variablen einbezogen: Luftdruck auf Stationsebene, Lufttemperatur, relative Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeit. Diese Daten wurden an 12 Wetterstationen in der Schweiz zwischen 2006 und 2017 gemessen – sowohl in urbanen Umgebungen als auch im Gebirge.

Nach der Lernphase hat die KI in 80 Prozent der Fälle richtige Prognosen gestellt. Die Forscher erhoffen sich nun, Methoden zum Schutz vor Blitzeinschlägen ausbauen zu können.

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