Klimwandel: So hilft Boaty McBoatface bei der Rettung der Meere
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Die von der ersten Expedition des gelben U-Boots Boaty McBoatface gesammelten Daten helfen Wissenschaftlern, um genauere Vorhersagen zu treffen, um das Problem des ansteigenden Meeressspiegels zu bekämpfen. Das berichtete der „Telegraph“ diese Woche.
Neue Erkenntnisse
Die Wissenschaftler haben dadurch einen Schlüsselprozess aufgedeckt. Dieser bringt die zunehmenden Winde in der Antarktis mit höheren Meerestemperaturen in Verbindung, was wiederum zu einem Anstieg des Niveaus des Meeresspiegels führt. Die Forscher fanden dank der Daten des Roboter-U-Boots heraus, dass der zunehmende Wind das Wasser auf dem Meeresboden abkühlt, es schneller laufen lässt und Turbulenzen erzeugt, wenn es sich mit dem wärmeren Wasser darüber vermischt.
Experten sagten, der Mechanismus sei nicht in die aktuellen Modelle zur Vorhersage der Auswirkungen steigender globaler Temperaturen auf unsere Ozeane eingeflossen, weshalb Prognosen geändert werden sollten.
180 Kilometer Unterwasser
Entdeckt wurde dieser Prozess dank Boaty McBoatface, dem öffentlich benannten Robotertauchboot, das auf dem Forschungsschiff RRS Sir David Attenborough befördert wurde. Im April 2017 hatte es seine erste Expedition auf dem Grund des Südlichen Ozeans unternommen. Während der dreitägigen Mission fuhr Boaty McBoatface 180 Kilometer durch bergige Unterwassertäler und maß die Temperatur, die Salzigkeit und die Turbulenzen des Wassers am Grund des Ozeans in Tiefen von bis zu 4.000 Metern.
In den letzten Jahrzehnten haben die Winde über dem Südpolarmeer aufgrund des Ozonlochs über der Antarktis und zunehmender Treibhausgase zugenommen.
Neue Sichtweise auf den Ozean
Die neuen Daten haben zusammen mit anderen Ozeanmessungen, die vom Forschungsschiff RRS James Clark Ross gesammelt wurden, einen Mechanismus ergeben, der es diesen Winden ermöglicht, die Turbulenzen tief im Ozean zu erhöhen, wodurch sich warmes Wasser in mittleren Tiefen mit kaltem, dichtem Wasser im Abgrund vermischt. Die daraus resultierende Erwärmung des Meeresbodens trägt maßgeblich zum Anstieg des Meeresspiegels bei.
Die Mission war Teil eines Projekts, an dem die University of Southampton, das National Oceanography Centre, die British Antarctic Survey, die Woods Hole Oceanographic Institution und die Princeton University beteiligt waren. Eleanor Frajka-Williams vom National Oceanography Center sagte: „Die Daten von Boaty McBoatface gaben uns eine völlig neue Sichtweise auf den tiefen Ozean - der von Boaty eingeschlagene Weg erzeugte eine räumliche Ansicht der Turbulenzen in der Nähe des Meeresbodens.“
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