Das Unternehmenn Xpanceo entwickelt smarte Kontaktlinsen.

Das Unternehmenn Xpanceo entwickelt smarte Kontaktlinsen.

© Xpanceo YouTube

Science

Nobelpreisträger arbeitet an “Wundermaterial” für smarte Kontaktlinsen

 2010 erhielten Konstantin Novoselov und Andre Geim den Nobelpreis für Physik, weil sie Graphen entdeckten. Ein Kohlenstoffgitter, das außergewöhnliche elektronische Eigenschaften besitzt. Es ist das dünnste, stärkste und wärmeleitfähigste Material, das es derzeit gibt. 2013 wurde daraus ein großes Forschungsprojekt, bei dem es unter anderem darum ging, aus dem Material smarte Kontaktlinsen zu entwickeln. 

Kontaktlinse trifft auf Computertechnologie

Seit 2021 arbeitet Novoselov mit einem Unternehmen namens Xpanceo zusammen, das Computertechnologie mit Kontaktlinsen verbinden will, wie TNW berichtet. An dem Projekt ist ein Team von Wissenschaftler*innen beteiligt. Xpanceo verfolgt das ehrgeizige Ziel, eine neue Generation von Computerschnittstellen zu entwickeln, die die Form einer intelligenten Kontaktlinse haben. 

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Nun verkünden die Forscher*innen einen wissenschaftlichen Durchbruch: Sie haben neuartige Eigenschaften in den chemischen Verbindungen Rheniumdiselenid (ReSe2) und Rheniumdisulfid (ReS2) entdeckt.

Die Kontaktlinsen an denen Xpanceo arbeitet, müssten Objektive mit einer besonderen optischen Leistung haben. Die Forscher*innen hoffen nun, dass die Verbindungen ReS2 und ReSe2 die notwendigen Voraussetzungen dafür haben. Zu ihrem jetzigen Durchbruch veröffentlichten die Forscher*innen einen Beitrag in der Fachpublikation Nature Communications.

Optische Achsen können sich in verschiedene Richtungen bewegen

„Die optischen Achsen in diesen Materialien können sich in verschiedene Richtungen bewegen und bei bestimmten Komponenten sogar um mehr als 90 Grad rotieren. Das bedeutet, dass wir durch die Anpassung der Wellenlänge die Richtung des Lichts ändern können. Diese Entdeckung hat erhebliches Potenzial für verschiedene Branchen und Anwendungen wie Medizin, KI und AR“, erklärte Novoselov. 

Xpanceo will mit dem neuen Material Kontaktlinsen herstellen, die die menschliche Farbwahrnehmung verbessern. Aber das besondere Material könnte auch andere Anwendungen verbessern: Von Extrended-Reality bis hin zu biochemischen Sensoren, die schnellere und kostengünstigere Blutuntersuchungen ermöglichen. Die Forscher*innen hoffen, dass sich damit auch gefährliche Krankheiten wie Krebs in früheren Stadien erkennen lassen. Auch in KI-Computern könnten die Materialeigenschaften wertvoll sein. 

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