DIe NASA-Astronauten Tony England und Karl Heniz

DIe NASA-Astronauten Tony England und Karl Heniz

© NASA/collectSPACE.com

Science

Kurios: Als die NASA Coca Cola und Pepsi im Weltraum testete

Am 29. Juli 1985 startete das Space Shuttle Challenger ins All. Die Mission: Mehr über die Solar-, Atmosphären- und Astrophysik erfahren. Doch das war nicht alles, was die Astronauten an Bord erforschen sollten. 

Der US-amerikanische Astrophysiker John-David Francis Bartoe, der damals als Nutzlastspezialist an der Mission teilnahm, hat sich nun 35 später auch zu den kuriosen, sogenannten "Space Cola Wars" geäußert - dem damaligen "Cola-Krieg" im Weltall. Damals war er ihm unangenehm. 

Karl Henize beim Pepsi-Test

Laut collectspace.com wandte sich Coca Cola vor der Mission bezüglich eines Getränketests im All an die NASA. Die Dosen dafür mussten aufgrund der Mikrogravitation extra angefertigt werden, um die Kola aus dem Gefäß so herauszudrücken, um ein nasses Chaos im Raumfahrzeug zu vermeiden.

Coca Cola investierte eine Viertel Million Dollar in die Produktion dieser "Hightech-Dose", wie Bartoe sie bezeichnet. In der Dose war ein beschichteter Plastikbeutel und eine Kohlensäure-Blase enthalten, die das Getränk hinausbeförderte.

Pepsi eifert Cola nach

Als Pepsi davon erfahren hatte, wandte sich das Unternehmen ebenfalls an die NASA, um Teil dieses Tests zu sein. Dessen System ähnelte dem einer Sprühsahne-Dose. Das Gas wurde anders als bei Coca Cola nicht durch Druck, sondern mittels Chemikalien produziert. Laut Bartoe wurde die Pepsi-Dose rasch und im letzten Moment produziert. 

Laut den Astronauten war der Geschmack und die Trinksysteme beider Hersteller gleichwertig. 

Bartoe war der Test damals unangenehm: „Ich dachte, es war belanglos und lenkte von der Missionsforschung ab. Ich mochte das gar nicht“, sagt er 35 Jahre später und ergänzt: „Ich sagte, dass ich das nicht tun werde – ich denke, es ist eine furchtbare Idee“. Im Gegensatz zur restlichen Crew blieb er den Gertänken also fern. Im Nachhinein bereut er seine damalige Ablehnung: „Rückblickend war das eine wirklich dumme Sache von mir“. 

Während die Pepsi-Dose seitdem nicht mehr ins All geflogen ist, hat Coca Cola noch bis 1996 an ein Trinksystem fürs Weltall geforscht. Bartoe zufolge könnten Experimente mit dem Kola-Getränk künftig auch am Mond oder am Mars interessant sein.

Nutzlastspezialist Loren Acton beim Pepsi-Test

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