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Science

MIT-Forscher entwickeln schwärzestes Schwarz

Das Material fängt mehr als 99,995 Prozent des einfallenden Lichts ein und besteht aus vertikal ausgerichteten Kohlenstoffnanoröhren (CNTs), die auf chlorgeätzter Aluminiumfolie gewachsen sind, berichtet engadget.  Und es wurde zufällig entdeckt.

Ursprünglich experimentierten die Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit Möglichkeiten Kohlestoffnanoröhren auf elektrisch leitenden Materialien, wie etwa Aluminium, wachsen zu lassen, um ihre elektrischen und thermischen Eigenschaften zu verstärken. Über die Farbe des daraus entstehenden Materials waren die Wissenschaftler zunächst überrascht. Nachdem sie das optische Reflexionsvermögen gemessen hatten, wurden sie ihrer Entdeckung gewahr.

Ausstellung an New Yorker Börse

Das mantelartige Material stellen Forscher derzeit auch gemeinsam mit dem Künstler Diemut Strebe in einer Ausstellung an der New Yorker Börse aus. Bei der „The Redemption of Vanity“ („Die Erlösung der Eitelkeit“) betitelten Installation wird ein mehr als 16-karätiger Diamant, der rund zwei Millionen Dollar wert sein soll, mit dem ultraschwarzen CNT-Material verhüllt und lässt den Facettenreichtum des Edelsteins in einer schwarzen Leere verschwinden.

Vom künstlerischem Wert abgesehen, sei das tiefschwarze Material aber auch von praktischem Nutzen, heißt es in einer Aussendung des MIT. Es könne beispielsweise dazu genutzt werden, unerwünschte Blendungen zu reduzieren und so etwa Weltraumteleskopen helfen, umlaufende Exoplaneten zu erkennen.

Das bislang wohl schwärzeste Material, Vantablack, wurde 2014 vom britischen Unternehmen Surrey NanoSystems entwickelt. Es ist in der Lage 99,96 Prozent des einfallenden Lichts zu absorbieren.  

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