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NASA fängt Ausbruch des „Sharkcano” ein

„Ihr habt von Sharknado gehört. Jetzt macht euch bereit für Sharkcano“, schreibt die NASA auf Twitter. Dazu gibt es ein Satellitenbild, das den Ausbruch eines Unterwasser-Vulkans zeigt.

Offiziell heißt der Vulkan Kavachi. Seinen Spitznamen bekam er nach einer Expedition eines Forschungsteams im Jahr 2015. Obwohl Kavachi einer der aktivsten Unterwasser-Vulkane im Pazifik ist, haben sich in seinem Krater 2 Arten von Haien angesiedelt: Hammerhaie und Seidenhaie. Also wurde, in Anspielung an den Trashfilm Sharknado, aus Kavachi der Sharkcano (Shark = Hai, Volcano = Vulkan).

Kavachi befindet sich bei den Salomon-Inseln, einer südöstlich von Neuguinea gelegenen Inselgruppe im Südpazifik. Die Spitze des Vulkans liegt etwa 20 Meter unter der Meeresoberfläche. Die Basis des Vulkans ist in 1,2 Kilometern Tiefe am Meeresboden.

Säurehaltiges Wasser wird ausgestoßen

Erste Anzeichen für eine aktive Phase gab es bereits im Oktober 2021. Im April und Mai 2022 konnte schließlich auf Satellitenbildern verfärbtes Wasser ausgemacht werden, was ein deutliches Zeichen für einen Ausbruch ist. Das aktuelle Bild wurde am 14. Mai vom Satelliten Landsat 9 gemacht.

Bei den Ausbrüchen entstehen Schwaden von stark erhitztem, säurehaltigen Wasser, das Feinstaub, Fragmente von vulkanischem Gestein und Sulfur enthält. Bei Kavachi haben sich auch mikrobielle Kulturen gebildet, die sich von Sulfur ernähren.

Das Bild in voller Größe (ohne Pfeil) könnt ihr hier herunterladen

Vulkan ist bekannt für phreatomagmatische Explosionen

Vor der aktuellen vulkanischen Aktivität, wurden große Ausbrüche von Kavachi 2007 und 2014 beobachtet. Der Vulkan bricht laut der NASA nahezu ununterbrochen aus. Von den Einwohner*innen der nahegelegen Inseln werden oft sichtbare Dampf und Asche berichtet.

Kavachi ist auch bekannt für seine phreatomagmatischen Explosionen. Dabei interagiert das Magma mit dem Wasser, was zu einem explosionsartigen Ausstoß von Dampf, Asche, Gesteinsbrocken und glühenden vulkanischen Bomben führt.

Die früheste Aufzeichnung einer Eruption von Kavachi stammt aus dem Jahr 1939. Seitdem hat er, durch das ausgespuckte Material, immer wieder Inseln kreiert – die größten waren bis zu einem Kilometer lang. Bisher wurden alle davon durch den Seegang des Meeres nach und nach wieder abgebaut und weggespült.

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