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Science

NASA erfasst erstmals interplanetare Partikel-Schockwelle

Das Magnetfeld der Erde, aber auch die Atmosphäre, werden von Aktivitäten der Sonne beeinflusst. Obwohl Sonnenwind und die kosmische Strahlung der Milchstraße als hauptsächliche Einflussfaktoren des Weltraumwetters gelten, beobachten Forscher auch andere Phänomene im Umfeld der Erde. Eines davon sind Partikel-Schockwellen, die mit Hilfe einer NASA-Satellitenkonstellation nun erstmals erfasst werden konnten.

Durch das ganze Sonnensystem

Die vier Magnetospheric MultiScale-Satelliten (MMS) haben im Jänner 2018 solch eine Partikel-Schockwelle gemessen. Erst eineinhalb Jahre später wurde ein Forschungsbericht zu der Entdeckung veröffentlicht. Wie Science Alert berichtet, wurde die Schockwelle durch unterschiedlich schnelle Sonnenwindströme hervorgerufen. Beide haben ihren Ursprung in der Sonne. Als der schnellere den langsameren Strom überholte, entstanden dadurch elektromagnetische Wellen, die sich durch das gesamte Sonnensystem ausbreiteten.

Unregelmäßigkeiten

Die vier MMS-Satelliten schwebten zu dem Zeitpunkt in relativ dichter Formation mit Abständen von 20 Kilometer im All. Die Welle benötigte nur eine halbe Sekunde, um an den Satelliten "vorbeizurollen". Dennoch wurden dabei kleine Unregelmäßigkeiten festgestellt. Weltraumforscher haben dadurch nun neues Material, das ihr Wissen über das Weltraumwetter erweitern könnte.

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