NASA-Rover entdeckt Spuren "unvorstellbarer" Megafluten am Mars
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Wissenschaftler der Cornell University haben in Beobachtungen des NASA-Rovers Curiosity im Gale-Krater Hinweise auf eine Megaflut am Mars gefunden.
Die Flut mit Abflüssen von mehr als 1.000.000 Kubikmeter pro Sekunde dürfte vor mehr als 4 Milliarden Jahren von einem Metoriteneinschlag ausgelöst worden sein, der das Eis auf der Oberfläche des Planeten aufheizte.
In einer vor kurzem in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlichten Studie ist von "Überschwemmungen von unvorstellbarem Ausmaß" die Rede.
9 Meter hohe Sandwellen
Konkret machten die Forscher riesige Sandwellen in den Sedimentschichten des Kraters aus, die bis zu 9 Meter hoch sind und sich rund 140 Meter voneinander entfernt befinden. Solche Formen, die durch Überschwemmungen mit geschmolzenem Eis verursacht werden, haben sich auch auf der Erde gebildet.
Die Überreste der Megafluten im Gale-Krater deuten laut den Forschern auf ein warmes und feuchtes Klima hin, das zu dieser Zeit am Mars geherrscht haben dürfte.
Suche nach Leben
"Der Planet hatte die Voraussetzungen für das Vorhandensein von flüssigem Wasser auf der Oberfläche. Auf der Erde, wo es Wasser gibt, gibt es Leben", wird der Astrobiologe Alberto G. Fairen von CNet zitiert.
Ob es auf dem Mars früher mikrobielles Leben gab, ist noch ungeklärt. Die Frage soll unter anderem vom Perseverance Rover der NASA untersucht werden, der im Februar 2021 auf dem Mars landen wird.
Unterirdische Seen
Dass sich auf dem Mars auch heute noch flüssiges Wasser befinden könnte, legen Untersuchungen von Radardaten der europäischen Raumsonde Mars Express nahe. Darin ist von 4 unterirdischen Seen die Rede, die sich rund um den Südpol des Mars befinden sollen.
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