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Neue Wetteranstalt GeoSphere Austria gestartet

Seit gestern kommt die Wetterprognose nicht mehr von der ZAMG, sondern von der GSA: Mit 1. Jänner wurden die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und die Geologische Bundesanstalt (GBA) zur "GeoSphere Austria" (GSA) fusioniert. In der neuen "Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie" werden die Kompetenzen der beiden über mehr als 150 Jahre getrennt agierenden Forschungsanstalten gebündelt.

Steigerung der Resilienz

Die Fusion erfolgte vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels sowie der Notwendigkeit, Siedlungsraum und Infrastruktur vor gehäuft auftretenden Extremwetterereignissen und Naturgefahren zu schützen, die Rohstoffgewinnung nachhaltig zu gestalten und das Grundwasser zu schützen.

Die GSA soll einen Beitrag "zur Steigerung der gesamtstaatlichen Resilienz und Krisenfestigkeit, zur Verbesserung der Einsatzbereitschaft von Behörden und Einsatzorganisationen im Katastrophenfall, zur Sicherung der geologischen, geophysikalischen, klimatologischen und meteorologischen Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen Österreichs, zum vorsorgebasierten Umgang mit dem Klimawandel und dessen Folgen sowie zur nachhaltigen Entwicklung Österreichs" leisten, wie es im entsprechenden Gesetz zur Einrichtung der GSA heißt.

500 Mitarbeiter*innen

"Wenn sich auch vieles ändert, manches bleibt wie gewohnt", hatten die provisorischen Leiter Andreas Schaffhauser (ZAMG) und Robert Supper (GBA) kürzlich erklärt. Alle bisherigen Produkte und Dienstleistungen an allen Standorten würden auch weiter zur Verfügung stehen.

Wer die neue vollrechtsfähige Bundesanstalt mit rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leiten wird, soll sich Anfang des Jahres entscheiden, hieß es im dafür zuständigen Bildungsministerium. Die GBA wurde 1849 als "Geologische Reichsanstalt" und die ZAMG 1851 als "k. k. Central-Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus" gegründet.

Hohe Warte als Hauptquartier

Der bisherige Standort der Geologischen Bundesanstalt in der Neulinggasse in Wien-Landstraße bleibt bestehen, offizieller Sitz der "GeoSphere Austria" ist aber der ZAMG-Standort in Wien-Döbling - zumindest für Ostösterreich kommt damit der Wetterbericht weiterhin von der Hohen Warte.

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