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Science

Neues Buch zu KI: "Es geht um die Zukunft der Menschheit"

Am 23. August beginnen die Alpbacher Technologiegespräche 2018. Als Vorbereitung und Ergänzung für die Konferenz haben die Veranstalter ein begleitendes Jahrbuch mit dem Namen „Technologie im Gespräch – Discussing Technology“ veröffentlicht, das sich dem Schwerpunktthema Künstliche Intelligenz widmet. Das Buch wird an alle Teilnehmer der Alpbacher Technologiegespräche verschickt.

„Die Idee hinter dem Buch war es, einen Überblick zu schaffen und möglichst die gesamte Bandbreite des Themas abzubilden“, sagt Martin Kugler, Chefredakteur des Universum Magazin und Buchautor. Behandelt werden gesellschaftliche und technologische Aspekte, sowie vor allem die Rolle des Menschen in diesem technologischen Wandel – dementsprechend wird im Buch auch der Usability von KI-Technologien eine wichtige Bedeutung zugeschrieben. Als ein weiteres Highlight des Buchs nennt Kugler ein Interview mit dem österreichischen IT-Unternehmer Hermann Hauser, laut dem KI automatisierte Entscheidungen in größerem Ausmaß treffen kann. Laut Matthias Weber, Head of Center for Innovation Systems & Policy beim Austrian Institute of Technology, ergibt sich somit eine langfristige Debatte darüber, ob künstliche Intelligenz die menschliche Intelligenz übertrifft und ersetzt: „Es geht in dieser philosophischen Debatte um die Zukunft der Menschheit an sich“, sagt er.

Europa hinkt hinterher

Hannes Androsch, Präsident des Aufsichtsrates des Austrian Institute of Technology, betont indes, dass es keinen Mangel an Arbeit gibt, sondern einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Dies sei ein quantitatives, aber auch ein qualitatives Problem und eine der Ursachen liegt in der Unterdotierung der Uni-Budgets: Der TU Wien stehen 12.000 Euro pro Student zur Verfügung, der ETH Zürich hingegen 95.000 Euro, führt Androsch aus. Dementsprechend fällt Österreich zurück – und zwar nicht nur gegenüber den USA, sondern auch zum Beispiel gegen die Schweiz und gegen China, welches eine Aufholjagd gestartet hat.

Petra Schaper-Rinkel, Senior Scientist, Center for Innovation Systems & Policy beim Austrian Institute of Technology, sieht auch die Notwendigkeit, mehr in Infrastruktur zu investieren, besonders in Dateninfrastruktur. Denn Daten sind die Grundlage für funktionierende KI-Anwendungen. Wie das mit der EU-Datenschutzgrundverordnung vereinbar ist? Sie sieht Potenzial darin, dass User ihre Daten freiwillig zur Verfügung stellen - allerdings nur bestimmten Unternehmen. Es wäre denkbar, dass User dafür auch Geld von den Unternehmen bekommen könnten.

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Stefan Mey

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