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Science

Pyramide von Gizeh: Scan soll Geheimnisse um Hohlräume lüften

Vor wenigen Jahren haben Forscher*innen zwei Hohlräume in der Pyramide von Gizeh entdeckt - nun wollen sie das Bauwerk erneut scannen und mehr über die Räume herausfinden. Der größere davon könnte möglicherweise die Kammer des Pharaos Cheops sein.

Das Zimmer ist 30 Meter lang und 6 Meter hoch. Möglich sei, dass es auf mehrere kleinere Zimmer aufgeteilt ist. Der zweite Hohlraum ist kleiner und befindet sich auf der nördlichen Seite der Pyramide.

Myonen-Partikel erfassen

Was sich in diesen Hohlräumen befindet und was ihre Funktion war, darüber sind sich Archäolog*innen nicht sicher. Denkbar wäre, dass im größeren Raum die Grabkammer von Cheops zu finden sein könnte. Möglich sei aber auch, dass der Raum für den Bau der Pyramide genutzt wurde.

Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, wollen die Forscher*innen nun ein leistungsfähigeres System zur Anwendung bringen, mit dem negativ geladene Elementarteilchen (Myonen) detailreicher erfasst werden können als zuvor. Diese Myonen-Partikel sind ein Nebenprodukt kosmischer Strahlen. Ähnlich wie Röntgenstrahlen beim menschlichen Körper könnten diese Elementarteilchen Hunderte Meter Stein durchdringen. Das System ist 100 Mal empfindlicher ist als jenes, das zuvor zum Einsatz kam.

Die Detektoren seien so groß, dass sie nicht im Inneren der Pyramide platziert werden können. Daher sollen sie außerhalb der Pyramide aufgestellt und um das Bauwerk bewegt werden. „So können wir Myonen aus allen Ecken sammeln, um das erforderliche Datenset aufzubauen“, schreibt das Team. Je mehr Myonen erfasst werden, umso höher die Auflösung der Bilder.

Artefakte im Inneren erwartet

Besonders spannend ist, was sich in den Räumen befinden könnte. Möglich ist, dass das Team auf Artefakte, wie Tongefäße oder Metall-Gegenstände stößt. Aktuell sind die Forscher*innen allerdings noch auf der Suche nach Sponsor*innen, die das Projekt finanziell unterstützen. Sollten sie die erforderlichen Mitteln erhalten, könnte es 2 Jahre dauern, bis die Detektoren aufgebaut sind.

Die Studie ist auf arXiv verfügbar.

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