© Henwei Huang, et.al / MIT News

Science

Roboterhund soll Corona-Patienten untersuchen

Der Roboterhund „Spot“ von Boston Dynamics hilft seit April im Women’s Hospital in Boston aus. Er ist mit zusätzlichen Kameras und einem Tablet ausgestattet, über die ein Krankenhausmitarbeiter mit Patienten spricht. So können sie der richtigen Stelle zugeordnet werden, ohne dass sich der Mitarbeiter anstecken kann.

Nun haben Forscher des Krankenhauses, des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und von Boston Dynamics eine Studie veröffentlicht, die die Ergebnisse dieser Testphase zusammenfasst. So hat man Spot auch dazu eingesetzt, die Patienten mit Infrarot-Kameras zu scannen. Diese erlaubten es, die Körpertemperatur und die Temperatur im Gesicht zu messen und abzugleichen.

Atem und Blutwerte

Über die Kameras wurde auch die Atemfrequenz der Probanden gemessen. Wenn Patienten eine Maske tragen und in diese Hineinatmen, verändert sich ihre Temperatur. Spot kann diese Temperatur mit der Außentemperatur vergleichen und so berechnen, wie schnell die Patienten atmen.

Drei Monochrom-Kameras können zudem verschiedenen Lichtwellenlängen unterscheiden. Damit werden kleinste Farbveränderungen am Körper analysiert. Spot erkennt so Veränderungen bei der Herzfrequenz und beim Blutsauerstoff.

Für die Studie wurden zunächst gesunde Patienten getestet. Nun will man prüfen, ob Spot auch bei Menschen, die Symptome von COVID-19 zeigen, korrekte Messungen anstellt. Kurzfristig soll Spot weiterhin bei der Verteilung von Patienten helfen, langfristig könnte der Roboterhund aber bei der Visite von ansteckenden Personen eingesetzt werden.

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