US-SPACE-NASA-GOES T-SATELLITE
© APA/AFP/CHANDAN KHANNA / CHANDAN KHANNA

Science

Roskosmos-Chef zu NASA: “Dann fliegt doch auf Besen ins All”

Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos stoppt die Lieferung von Raketentriebwerken in die USA. "Sollen sie doch auf etwas anderem fliegen, ihren Besenstielen vielleicht, ich weiß es nicht", sagte Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin am Donnerstag im Staats-TV, berichtet Reuters. Die DPA übersetzt die Aussage so: „Lasst sie auf ihren Besen ins All fliegen.“

Zudem will Russland keine gelieferten Triebwerksmotoren mehr warten. Für die Trägerrakete Atlas V (Bild oben) der United Launch Alliance, die beispielsweise den Mars-Rover Preserverance und Curiosity ins All beförderte, wurden von russischer Seite 122 Triebwerke des Typs RD-180 bereitgestellt. 98 seien bereits gestartet, für die Restlichen werde keine technische Unterstützung mehr geleistet.

Auch die Antares-Trägerrakete setzt zum Teil auf die russische Technologie. Angetrieben vom Triebwerk RD-181 befördert sie Frachtkapseln ins All, die zur Internationalen Raumstation ISS fliegen.

Internationale Spannungen

Dieser Lieferstopp kommt als Reaktion auf die verhängten Sanktionen gegen Russland durch westliche Länder, wie auch der USA, als Moskau entschied die Ukraine anzugreifen. Sie trafen auch die Raumfahrtindustrie, die sich seitdem zunehmend isoliert.

Rogosin hatte bereits in der Vergangenheit vom Westen verhängte Strafmaßnahmen kritisiert. Auch mit einem Ausstieg Russlands aus der Internationalen Raumstation ISS wurde gedroht.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare