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Satelliten-Internet: Musk setzt neue Deadlines und feuert sieben Manager

Bereits im Juni ist SpaceX-CEO Elon Musk nach Seattle geflogen, wo die Satelliten für das Projekt Starlink entwickelt werden. Innerhalb weniger Stunden nach seiner Ankunft habe er sieben hochrangige Manager, die mit dem Projekt betraut sind, gefeuert. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Demnach war Musk mit dem Fortschritt des Satelliten-Internet-Projekts unzufrieden. Ein SpaceX-Manager wollte etwa Änderungen bei den Mini-Satelliten argumentieren, stieß bei seinem Chef aber auf taube Ohren. Im Hinblick auf Kosten und nahende Deadlines wurden die Änderungen abgelehnt und der Manager gefeuert.

Mehr als 10.000 Satelliten

Mitte 2019 sollen weitere Starlink-Satelliten ins All gebracht werden. Ab 2020 will Musk Satelliten-Internet im Rahmen des Starlink-Projekts anbieten. Die Pläne von SpaceX sehen vor, dass zwischen 2019 und 2027 insgesamt 4425 Starlink-Satelliten in den niedrigen Erdorbit gebracht werden. Eine entsprechende Genehmigung der US-Kommunikationsbehörde FCC hat SpaceX bereits erhalten. Ziel ist es, flächendeckend rund um den Globus Breitbandinternet anzubieten.

Zwei Test-Satelliten hat SpaceX bereits im Februar ins All geschickt. Unterdessen hat das Weltraum-Unternehmen bei der FCC angesucht, weitere 7518 Starlink-Satelliten im Orbit positionieren zu dürfen.

Gigabit pro Sekunde

Laut einem Bericht von Ars Technica soll Starlink einige entscheidende Vorteile gegenüber der Konkurrenz haben. Anders als bisheriges Satelliten-Internet sollen sie der Erde wesentlich näher und dort nicht fix stationiert sein, sondern umherkreisen. Sie sollen sich im Low Earth Orbit in einer Höhe zwischen 1110 Kilometern bis 1325 Kilometern bewegen. Satelliten der Konkurrenz wie etwa HughesNet sind rund 35.400 Kilometer von der Erde entfernt, was vor allem Nachteile bei der Latenzzeit bringen soll.

Laut SpaceX kommt Starlink auf ein Gigabit pro Sekunde Geschwindigkeit bei einer Latenzzeit von 25 bis 35 Millisekunden. Die derzeitigen Satelliten, die Internet im All zur Verfügung stellen, kommen laut FCC auf eine Latenzzeit von 600 Millisekunden.

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