FILE PHOTO: A supermassive black hole with millions to billions times the mass of our sun is seen in an undated NASA artist's concept illustration

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Science

Schwarzes Loch liefert Forscher Hinweise auf anderes Universum

Die Forscher der Oxford University gaben in einem gemeinsamen Paper an, dass sie Spuren eines Schwarzen Lochs in der kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung (CBM) ausgemacht hätten. Das Besondere ist, dass dieses Schwarze Loch in einem anderen Universum existiert haben soll. Diese CBM stellt die Forschunggrundlage über den Urknall dar. Anhand der Strahlung können Forscher herausfinden, wie sich das Universum geformt hat. 

Hawking-Theorie als Grundlage

Die Forscher bedienen sich bei ihrer Annahme einer berühmten Theorie von Stephen Hawking. Demnach würden Schwarze Löcher mit der Zeit an Masse verlieren. Sie sondern dann Hawking-Strahlung ab, die aus Gravitonen und Photonen besteht. Wenn diese Theorie stimmt, würden die Schwarzen Löcher allmählich schrumpfen und irgendwann vollständig verschwinden. Die entdeckten Spuren stammen nicht von einem Schwarzen Loch selbst, sondern von sogenannten Hawking-Points. Der Theorie zufolge markieren sie Strahlungsüberreste Schwarzer Löcher, die Hawking-Strahlung an das Universum abgaben.   

Gravitonen und Photonen haben selbst keine Masse. Sie bewegen sich deshalb mit Lichtgeschwindigkeit und würden Zeit und Raum gar nicht wahrnehmen, erklärt der Mathematiker Daniel An. Er ist Teil des Forscherteams, die das Paper veröffentlichten. Irgendwann hätten Schwarze Löcher demnach die komplette Masse des Universums aufgesogen. Abgeben würden sie jedoch ausschließlich Teilchen, die keine Masse haben. Wenn der Zeitpunkt erreicht sei, an dem das Universum nur noch aus diesen Gravitonen und Photonen besteht, ist würde ein neues Universum entstehen, so An. Die Hawking-Strahlung sei dann als Überrest des alten Universums im neuen messbar.

Kritiker bleiben skeptisch

Die Forscher verglichen die von ihnen identifizierten Hawking-Points mit einer gefälschten Karte von zufällig generierten Hawking-Points. So wollten sie die Möglichkeit ausschließen, dass ihre Funde keinem Muster folgen. Roger Penrose, der das Forscherteam anleitet, versucht bereits seit 2010 Kollegen von der Existenz der Hawking-Points zu überzeugen, bisher jedoch mit mäßigem Erfolg. Kritiker führten die Entdeckungen bisher auf zufälliges Rauschen in den Daten zurück.

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