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Smart Grids: Konsumenten müssen Ausbaukosten tragen

Zum Ausbau des intelligenten Netzes (Smart Grid) müssen in Österreich in den nächsten Jahren "fünf bis zehn Milliarden Euro" in die Hand genommen werden, sagt Theresia Vogel vom Österreichischen Klima- und Energiefonds auf einem Pressegespräch im Rahmen der vom AIT organisierten, internationalen Fachkonferenz EDST 2015.

Diese erforderlichen Investitionen, worunter auch die flächendeckende Einführung von Smart Metern fällt, werde langfristig vom Konsumenten in Form von Steigerungen der Netzbeiträge getragen werden müssen, meint die Expertin. Bei einer Beibehaltung des derzeitigen Systems würden diese aufgrund des sonst benötigten, teureren Ausbaus von Kraftwerken noch höher ausfallen, so Vogel weiter.

Auf individueller Ebene besteht für Endverbraucher durch Smart Metering laut Engelbert Hetzmannseder die Möglichkeit zur Senkung der Stromrechnung. Wie der Direktor des Eaton European Innovation Centers betont, sparten manche Kunden in Pilotprojekten „zehn bis 15 Prozent“ durch eine bewusstere Verwendung ihrer Elektrogeräte ein. Andere Studien attestieren dem intelligenten Stromzähler kein so großes Einsparungspotential.

Roll-Out

Die großflächige Einspeisung dezentraler Energiequellen wie Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern stehe kurz bevor, Pilotprojekte in Salzburg versprechen gute Ergebnisse. Zu klären sind noch Fragen der IT-Sicherheit und des Umgangs mit gewonnenen Daten.

Die Energiewende müsse außerdem „weltweit und wirtschaftlich“ erfolgen, meint Britta Buchholz von ABB Deutschland. Durch die Ausnützung von Skaleneffekten soll die Technik auch für aufstrebende Länder mit großem Potential wie China und Indien erschwinglich werden. Während in diesen Staaten der Aufbau der Infrastruktur quasi bei null beginnt, steht in Europa und den USA die effizientere Ausnützung bestehender Anlagen im Vordergrund.

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Tobias Görgl

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